18.08.2020 – Baden-Württemberg

Schloss Hürbel in Gutenzell wird jetzt gesamtsaniert

Schloss Hürbel in Gutenzell © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

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Nach schwierigem Anlauf beginnt die Rettung

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der gemeinwohlorientierten Lotterie GlücksSpirale in diesem Jahr die Dach- und Fassadensanierung von Schloss Hürbel in Gutenzell mit 20.000 Euro. Das Schloss gehört zu den über 360 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Schloss Hürbel steht in der Ortsmitte von Hürbel direkt neben der Kirche. Es wurde im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts erbaut und im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts erweitert und barockisiert. Weitere Umgestaltungen fallen in die Jahre 1726, 1789 und 1910. Die heutige Ausstattung stammt größtenteils aus dem 18. Jahrhundert.

Den dreigeschossigen Rechteckbau deckt ein hohes, ausgebautes Satteldach mit Gauben. In den vier Ecken erheben sich runde, viergeschossige Türme. Das Innere ist mit Stuckdecken, Treppen, Parkettböden, Tapeten und Öfen aufwendig ausgeschmückt.

Das Hürbeler Schloss, ein reich ausgeschmücktes Baudenkmal von überregionaler Bedeutung, hat infolge mangelhafter Bauunterhaltung in den vergangenen 30 Jahren sehr gelitten. Zu den zahlreichen Schäden an dem Gebäude gehört die undichte Dachdeckung der Ecktürme sowie Abplatzungen des Außen- wie Innenputzes.

Das Schloss, das von 1911 bis 1981 als Kinderheim genutzt wurde, gelangte danach in private Hände, doch gelang dem Besitzer außer den allernötigsten Instandhaltungen nicht die geplante Gesamtsanierung. Mit dem Erwerb der leerstehenden Anlage durch einen neuen privaten Eigentümer 2014 erfolgten erste Notsicherungen. Das verwahrloste Innere ist auch bereits wiederhergestellt. Nun beginnt die Sanierung von Hauptdach und Außenputz.