16.03.2022 – Bayern

Schloss Mespelbrunn

Schloss Mespelbrunn * Foto: Gräfin Marie-Antoinette von Ingelheim, Mespelbrunn

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Schloss Mespelbrunn * Foto: Gräfin Marie-Antoinette von Ingelheim, Mespelbrunn

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Bronzeplakette erinnert an die private Förderung

Eine Bronzeplakette mit dem Hinweis: „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ wird künftig an das hilfreiche Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale für Schloss Mespelbrunn erinnern und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützte in den beiden vergangenen Jahren die dringenden Sanierungsmaßnahmen an den Turmdächern mit 60.000 Euro. Schloss Mespelbrunn gehört zu den über 530 Objekten, die die private DSD dank Spenden sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.

Zum Objekt:

Das Wasserschloss in der bayerischen Gemeinde Mespelbrunn zwischen Aschaffenburg und Würzburg steht in einem abgelegenen Seitental des Elsava-Tals im Spessart. Die Anlage ist seit dem frühen 15. Jahrhundert im Besitz der Familie Echter von Mespelbrunn. Seine Entstehung verdankt das Schloss einer Schenkung. Sie ermöglichte dem kurfürstlichen Forstmeister Hamann Echter, 1412 am Platz zum Espelborn im Talgrund an einem Weiher des Krebsbachs ein unbefestigtes Haus zu errichten. Da der Spessart damals ein wilder und unerschlossener Wald war, begannen 1427 die Arbeiten an einem befestigten Haus mit Mauern, Türmen und einem Wassergraben. In späteren friedlicheren Zeiten verwandelten die Nachkommen das Gebäude in ein Renaissanceschloss.

Sein heutiges Aussehen verdankt das Schloss größtenteils den Umbauten zwischen 1551 und 1569 von Peter Echter und seiner Frau Gertraud. Über dem Turmportal des Nordflügels hielten sie neben ihren Abbildungen den Hausspruch fest: „Ehelich Lieb in Gott und stete Trew / Bringt Glück und Segen ohn alle Rew. / Mit Ernst und Fleis haben wir Gott vertraut, / Den Unseren zu Gut dies Haus gebaut.“ Gertraud von Adelsheim brachte zehn Kinder zur Welt, die alle am Echterepitaph in der Wallfahrtskirche Hessenthal zu sehen sind. Bekanntester Spross der Familie ist Julius Echter, der als Fürstbischof in Würzburg und Herzog in Franken 1576 das Juliusspital und 1583 die Universität in Würzburg gründete und die Festung Marienberg erweitern ließ.

Der Westflügel des Schlosses wurde um 1840 abgebrochen, nur noch der ehemalige Burgfried verblieb. Anstelle des auf den Schlossteich blickenden Westflügels entstanden zwei große Mauerbögen, die nunmehr den Schlosshof zum Teich hin öffneten. Dank seiner versteckten Lage überstand das Wasserschloss Mespelbrunn unversehrt alle Kriegswirren und hat sein malerisches Erscheinungsbild erhalten. Die gräfliche Familie, die den Südflügel des Hauses bewohnt, hat den Nordflügel bereits Anfang der 1920er Jahre teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.