30.10.2018 – Niedersachsen

Schloss Oelber am Weißen Wege in Baddeckenstedt wird Förderprojekt

Rötliche Gliederungselemente auf weißem Putz

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt dank der Lotterie GlücksSpirale in diesem Jahr 25.000 Euro für die Schieferdachdeckung in altdeutscher Deckung von Schloss Oelber am Weißen Wege in Baddeckenstedt zur Verfügung. Der Fördervertrag erreicht Helena Freifrau und Egbert Freiherr von Cramm in diesen Tagen. Das Schloss, ein architekturhistorisch recht interessanter Rundbau mit Renaissance-Fassade, ist seit dem Mittelalter im Besitz der Familie. Schloss Oelber gehört zu den über 390 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte.

Schloss Oelber am weißen Wege befindet sich am nördlichen Ortsausgang des Stadtteils Oelber am weißen Wege der Kleinstadt Baddeckenstedt. Die Kennzeichnung "am weißen Wege" geht auf ein historisches Kalkabfuhrwerk zurück, auf dessen Transportstraße weiße Kalkspuren den Weg markierten.

1226 wurde das Schloss auf kreisrundem Grundriss, das im Kern auf eine Wasserburg aus dem 12. Jahrhundert zurückgeht, erstmals erwähnt. Die Hauptfassaden sind im Renaissancestil gestaltet. Die rötlichen Gliederungselemente wie Fensterfaschen und Balkonballustraden kontrastieren angenehm mit dem weißen Putz. Ein Renaissance-Rundbogenportal erlaubt den Zugang zum Hof. Die dreistöckigen Abschnitte des Burgrunds sind massiv gemauert, während zwei zweistöckige Abschnitte in Fachwerkbauweise errichtet wurden. Hofseitig ist ein hoher Rundturm mit Konsolfries und Kegeldach angefügt, der die Schieferdächer überragt. Das heutige Erscheinungsbild des Schlosses prägen im Wesentlichen Umbauten aus dem Jahr 1580. Zu den Veränderungen im 19. Jahrhundert gehört auch die Erhöhung des Turms.