23.02.2018 – Presse , Saarland

Sechs Förderverträge 2017 im Saarland

Die Protestantische Kirche in Niederbexbach © DSD/Falke

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DSD blickt auf Erfolgsbilanz zurück

Für 6 Denkmäler im Saarland stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr rund 320.000 Euro zur Verfügung. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung 2017 rund 500 Projekte mit mehr als 27,7 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus privaten Spenden, Erträgen der DSD-Treuhandstiftungen, Nachlässen, Geldauflagen und auch aus den Erträgen der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist.

Zu den 2017er-Projekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz im Saarland gehörten etwa die Abteikirche St. Mauritius in Tholey, wo die Restaurierung von Fassade, Turm und Glocken anstand, oder die Kapelle Canisianum in Saarlouis, wo die Stiftung die Fortsetzung der Restaurierung von Dach und Fassade förderte. Der Dorfkirche in Mimbach wurde ebenso Unterstützung zuteil wie der Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt in Eppelborn oder der Wendalinuskapelle in Völklingen. Ein besonderes Förderprojekt 2017 war die Jakobuskirche in Niederbexbach, bei der das Mauerwerk des Kirchturms saniert werden musste. Die fränkische Gründung erhielt ihren ersten Kirchenbau wohl schon im 12. Jahrhundert. Doch das älteste erhaltene Teil der heutigen Kirche ist der Turmschaft aus rotem Sandsteinmauerwerk aus dem frühen 14. Jahrhundert. Mit der Säkularisierung des Klosters Wörschweiler 1558 wurde das Klosterdorf reformiert und einer geistlichen Güterverwaltung, der späteren Kirchenschaffnei Zweibrücken, unterstellt. Von 1684 bis 1881 wurde die Kirche aufgrund des sogenannten Simultaneums gleichzeitig von Protestanten und Katholiken genutzt. Die Trennung nutzte die Gemeinde für eine Renovierung, die letztlich zum Abriss des Kirchenschiffs und einem vergrößerten Neubau in den Jahren 1908/1909 im neugotischen Stil führte. Im Zuge dieses Umbaus wurde das Untergeschoss des mittelalterlichen Turms in den Bau integriert und der Turm um ein weiteres Geschoss erhöht.

Die DSD fördert – vielfach gerade unauffällige – Denkmale aller Gattungen, also Kirchen, Klöster, Schlösser, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen und historische Grünanlagen. Die zahlreichen geschädigten oder gefährdeten Bauwerke machen eindrucksvoll deutlich, wie wichtig die engagierte Hilfe Vieler für ihren Erhalt ist. Die Förderung durch die Denkmalschutzstiftung versteht sich daher auch als eine Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden bei ihrem Einsatz für diesen kulturellen Erinnerungsschatz.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz setzt sich bundesweit kreativ, fachlich fundiert und unabhängig für den Erhalt bedrohter Denkmale ein. Für über 5.200 Denkmale stellte sie in den vergangenen 30 Jahren über eine halbe Milliarde Euro zur Verfügung. Die vielfältigen Aktivitäten der Denkmalschutzstiftung umfassen auch eine intensive Bildungsarbeit mit pädagogischen Schul- und Jugendprogrammen, Fort- und Weiterbildungen für denkmalpflegerische Berufe und auch die bundesweite Koordination des „Tags des offenen Denkmals“.

Weitere Infos und Beispiele unter www.denkmalschutz.de