Der langgestreckte zweigeschossige Bau des ehemaligen Pfarr- und Schulhauses in Unterneukirchen mit seinem halben Walmdach wurde um 1812 äußerlich im Stil des Barock erbaut, was das Gebäude kunstgeschichtlich und denkmalpflegerisch recht interessant macht. Das Haus wurde mit Steinen und Hölzern der hochgotischen Kirche St. Georgen im nahen Altötting errichtet, die nach der Säkularisation als entbehrlich bezeichnet und zum Abbruch freigegeben wurde. Das versteigerte Baumaterial erwarb ein Bürger aus der Nachbarschaft.
Das Pfarr- und Schulhaus zeugt von der zukunftsweisenden Neustrukturierung des königlich-bayerischen Schulwesens und der durch die Säkularisation ausgelösten Neuorganisation der Pfarrgemeinden. Die Gemeinde investiert in die Wiederherstellung des bereits genutzten Objektes, um es künftig als denkmalgerecht saniertes Kulturhaus besser nutzen zu können. Neben der Jugendbildungs- und -kulturarbeit mit Musikschule soll in dem Gebäude die heimatkundliche Sammlung Aufnahme finden.
Das jetzige Kulturhaus ist eines von über 300 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.