06.07.2020 – Bayern

Siebter Fördervertrag für Burg Grünsberg in Altdorf

Burgkapelle von Burg Grünsberg in Altdorf © Planungsbüro Windisch/Uttenreuth

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Burg Grünsberg in Altdorf © Marie-Luise Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bleibt dran!

40.000 Euro stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) für die Instandsetzung der Sandsteinfassaden der Burgkapelle von Burg Grünsberg in Altdorf zur Verfügung. Damit leistet die DSD ihren Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe und hilft, diese wichtigen Arbeitsplätze zu erhalten. Burg Grünsberg gehört seit 2005 zu den über 450 Objekten, die die auf Spenden angewiesene DSD dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte. Zwischen 2005 und 2017 unterstützte die in Bonn ansässige Denkmalschutzstiftung bereits verschiedene Instandsetzungsmaßnahmen an der Burg mit sechs Förderverträgen und einer Gesamtsumme von 220.000 Euro. Dabei ist die Lage der Burg auf einem Bergsporn für die umfangreichen Setzungsschäden an den Umfassungsmauern und für einen Großteil der konstruktiven Schäden an den Gebäuden verantwortlich.

Die in staufischer Zeit gegründete Burg Grünsberg liegt über einer Seitenschlucht des Schwarzachtals und wurde nie eingenommen. Sie gehört zu den herausragenden Kulturdenkmälern Mittelfrankens. Die malerische Gebäudegruppierung in einem inneren und äußeren Burghof erfüllt die Idealvorstellungen einer mittelalterlichen Burg. Hinzu kommt die geschlossen erhaltene Ausstattung, die einen wesentlichen Teil des Denkmals darstellt.

1504 zerstörte ein Brand das Hauptgebäude, deshalb geht der heutige dreigeschossige Sandsteinquaderbau mit Schopfwalmdach sowie die Burgkapelle im Kern auf die Wiederaufbauphasen von 1530 und um 1560 zurück. Zwischen 1672 und 1726 baute die damalige Eigentümerfamilie Paumgarten die Burg zu einer Schlossanlage aus. Es entstanden die Erweiterungsbauten im Bereich der Vorburg und das Försterhaus. An die Nordostecke des Palas fügte man den Eckturm, die sogenannte Himmelbettstatt, an. Der Billardbau entstand zeitgleich als dreigeschossiges sandsteinernes Nebengebäude mit Satteldach. Der aus dem 16. Jahrhundert stammende Mauerring erhielt 1723 das zweigeschossige quadratische Torhaus mit Zeltdach. Zum vorgelagerten Wirtschaftshof gehört auch das sogenannte Pächterhaus, ein zweigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Dacherker und Dachreiter, der in seiner heutigen Form aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammt.

Seit 1754 ist die Burg Sitz der Freiherren Stromer von Reichenbach, die Nürnberger Ratsherren waren. 2000 gründeten sie die öffentlich-gemeinnützige Stromer‘sche Kulturgut-, Denkmal- und Naturstiftung, die für Erhalt und Nutzung der Burg sorgt. Die sehr denkmalssensible Eigentümer-Stiftung veranstaltet im Schloss mehrere Konzerte jährlich. Die Besucherzahl liegt bei 2.000 bis 3.000 Menschen im Jahr.

Weitere Informationen: www.denkmalschutz.de/denkmal/burg-gruensberg.html