Langfassung: Nachdem um 11.00 Uhr in der sogenannten Konstantin-Basilika in Trier in einer öffentlichen Veranstaltung Kulturministerin, Doris Ahnen, die Vorstandsvorsitzende der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), Dr. Rosemarie Wilcken, gemeinsam mit Oberbürgermeister Klaus Jensen und Landeskonservator Dr. Joachim Glatz den Tag des offenen Denkmals bundesweit feierlich eröffnet haben, laden private und öffentliche Teilnehmer in der Stadt den ganzen Tag über in die über 30 geöffneten Denkmale und zu Aktionen ein.
Ein besonderer Event ist die Gladiatorenschule im Amphitheater, Olewiger Straße 27. Das in die antike Stadtmauer einbezogene Theater stammt aus dem späten 2. Jahrhundert. Ursprünglich waren die Ränge der knapp 20.000 Zuschauer fassenden Anlage um die ovale Arena lediglich aufgeschüttet, nur die Stützmauern und die Eingänge waren gemauert. Das bis ins 5. Jahrhundert hinein benutzte Amphitheater diente im Mittelalter den Zisterziensern von Himmerod als Steinbruch. Auf den Erdwällen legte man einen Weinberg an, der noch bis ins 19. Jahrhundert bestand. Seit 1816 wird das Gelände dann schrittweise freigelegt und erforscht, eine erste systematische Grabung fand 1891 statt. Unter der Arena, befindet sich eine Art Keller. Noch immer kann man dort die Holzbalken einer Kolbenpumpe im Original besichtigen, die der Entwässerung in den Olewiger Bach diente.
Geöffnet ist das Amphitheater am 11. September 2011 von 12.00 Uhr bis 16.00 Uhr. Um 12.30, 13.30 und 14.30 Uhr können Besucher die Jubiläumspräsentation "Das Leben der Gladiatoren" von Ars Dimicandi und Jan Krüger erleben. Seit 2002 findet in Trier alljährlich an vier Standorten unter dem Namen „Brot & Spiele“ Deutschlands größtes Römerspektakel statt. Ein Teil davon, das „Spectaculum“, ein Schauspiel in Verbindung mit echten Gladiatorenkämpfen, spielt vor der historischen Kulisse des Amphitheaters. Bis 2005 beschränkte sich das Programm auf Gladiatorenkämpfe des Mailänder Instituts Ars Dimicandi, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum feiern, sowie akrobatische Darbietungen. Seit 2006 werden die Kämpfe in eine historische Inszenierung eingebettet, die der Gesamtveranstaltung den Titel verleiht.
Die DSD koordiniert bundesweit den Tags des offenen Denkmals, die wohl größte Kulturveranstaltung in Deutschland. Weitere Infos zum Programm unter www.tag-des-offenen-denkmals.de
Bonn, den 16. August 2011/Schi