Am Ortsrand von Großengottern erhebt sich auf einer kleinen Grünfläche die Kapelle eines um 1347 gestifteten Spitals, das die Familie eines glücklich heimgekehrten Kreuzritters gestiftet haben soll. Das Spital unterstand der Aufsicht des Wilhelmiterklosters in Mülverstedt, deren Kirchengemeinde bis heute die Eigentümerin der Bauten ist. Man achtete auf die geistliche wie die körperliche Betreuung der Armen und Kranken. Ausführliche Spitalordnungen regelten, wie den Bedürftigen Linderung und Sicherheit zu verschaffen sei. Auf abwechslungsreiche Kost, Krankenpflege, Sauberkeit und Ruhe, Anstand und sittliches Verhalten wurde größter Wert gelegt.
Von den Spitalbauten in Großengottern hat sich das auch Hospiz genannte Hauptgebäude erhalten, ein auf rechteckigem Grundriss erbauter eingeschossiger, teilweise verputzter Fachwerkbau mit Walmdach, der im Inneren in drei Zonen mit je zwei Wohnkammern geteilt ist. Die originale Raumaufteilung der Kammern und der Küche mit großer Herdstelle und Schwarzer Küche mit einem steinernen Ausguss und einem Gewölbekeller ist nahezu unverändert. Das Einmalige in Großengottern sind jedoch die besonders gefährdeten kleinen eingeschossigen Wirtschaftsbauten aus Fachwerk, denen der Hilferuf in Monumente in besonderer Weise galt.
Das Hospitalensemble St. Andreas, das ein Museum zur Geschichte des Kranken- und Pflegewesens werden soll, ist eines von über 430 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.
Spendenkonto:
Deutsche Stiftung Denkmalschutz
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Verwendungszweck : 1010483X Großengottern Hospital