Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt in diesem Jahr dank ihres Dorfkirchenfonds 20.000 Euro für die Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen an der Holzdecke über der Orgelempore in der St. Bonifatiuskirche in Wundersleben zur Verfügung. Um sich einen persönlichen Eindruck von den Maßnahmen zu verschaffen, besucht nun bei einem Pressetermin vor Ort am Dienstag, den 22. August 2017 um 18.15 Uhr Professor Hermann H. Saitz vom Ortskuratorium Erfurt der DSD Pfarrer Otfried Heinrich und den Gemeindekirchenrat. Die Denkmalschutzstiftung möchte durch die Förderung ihre Wertschätzung zum Ausdruck bringen für dieses typische Beispiel einer Dorfkirche aus dem 18. Jahrhundert, deren bauzeitliche Ausstattung weitgehend erhalten ist.
Der schlichte, verputzte Saalbau mit dem mächtigen quadratischen, eingerückten Chorturm stammt vermutlich aus dem frühen 18. Jahrhundert. Hohe Rundbogenfenster gliedern die Fassade. Ein Satteldach deckt den Saal. Den Turm bekrönt eine Schweifhaube mit Laterne und Spitzdach.
Im Inneren hat sich die Ausstattung des 18. Jahrhunderts und die volkstümliche Bemalung weitgehend original erhalten. Eine mit Wolken und Engelsköpfen bemalte Holztonnendecke überspannt den Raum. An den Brüstungen der dreiseitigen, zweigeschossigen Emporen sind neutestamentarische Szenen dargestellt. Der reich beschnitzte Kanzelaltar stammt aus dem Jahr 1720.
Die Dorfkirche in Wundersleben gehört zu den über 450 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.