30.04.2019 – Hamburg

St. Georgskirche in Hamburg erhält nächsten DSD-Fördervertrag

Dreieinigkeitskirche in Hamburg© Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bolz

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Dreieinigkeitskirche in Hamburg© Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bolz

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Bleiverglaste Fenster können restauriert werden

Bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 3. Mai 2019 um 12.30 Uhr überbringt Johann Behringer, Ortskurator Hamburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), dank der Erträge der Lotterie GlücksSpirale einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 30.000 Euro für die Restaurierung der bleiverglasten Fenster in der Dreieinigkeitskirche St. Georg in Hamburg im Beisein von Elena Blankenburg von Lotto Hamburg an Pastorin Elisabeth Kühn.

Die innerstädtische evangelisch-lutherische Dreieinigkeitskirche steht in der Nähe von Hauptbahnhof und Alster. Da sie für den Stadtteil St. Georg identitätsstiftend ist, nennt man sie auch die St. Georgskirche. 1220 ist auf diesem Areal, damals noch vor den Toren der Stadt, ein Siechenhaus bezeugt, zu dem eine Kapelle gehörte. Den Bau nutzte man seit dem 17. Jahrhundert als Pfarrkirche. Dafür wurde er immer wieder erweitert, bis das baufällige Gotteshaus 1743 abgebrochen und an seiner Stelle ein barocker Neubau errichtet wurde. Die Bauleitung hatte Johann Leonhard Prey, der auch am Bau des Hamburger Michels beteiligt war. Geweiht wurde die Kirche am 26. Oktober 1747. Während der Bombenangriffe 1943 wurde der Bau schwer beschädigt. Der Turmstumpf wurde nach barocken Plänen wiedererrichtet. Das Schiff wurde 1957 nach Plänen von Heinz Graaf in den typischen Formen der 1950er Jahre neu gebaut.

Der von weitem sichtbare Turm besteht aus zwei Backsteingeschossen und einem hohen, kupfergedeckten Oktogon mit Haube und von einer goldenen Sphäre mit Wetterfahne und Kreuz bekrönter Laterne. Lisenen sowie Kapitelle und sandsteinerne Fensterrahmungen gliedern die Hauptgeschosse. Das geschwungene Portal mit durchbrochenem Schweifgiebel und die Segmentbögen über den Fenstern erinnern an die barocke Formenvielfalt. Der sich rückwärtig anschließende qualitätvolle backsteinerne Neubau nimmt sich zurück und schließt sich mittels eines gläsernen Gangs asymmetrisch an den Turm an. Stahlbeton ermöglichte frei auskragende Emporen, die zusammen mit filigranen Stützen und dem trapezförmigen Grundriss einen leichten Eindruck des durch große Fensterbahnen belichteten Inneren vermitteln.

Die Dreieinigkeitskirche ist eines der über 40 Bauwerke, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hamburg gefördert hat.