19.10.2018 – Schleswig-Holstein

St. Jakobi in Neuenkirchen wird erneut Förderprojekt der DSD

Sehenswerte Barockausstattung aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt in diesem Jahr dank der Lotterie GlücksSpirale für die Sanierung der Holzkonstruktion des Turms der St. Jakobikirche in Neuenkirchen 25.000 Euro zur Verfügung. Der Fördervertrag erreicht Pastor Harald Meyenburg in diesen Tagen. Das als Kirche, Konzertsaal und Ausstellungsraum genutzte Gotteshaus gehört seit 2011 zu den über 190 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.

Die von Weitem sichtbare St. Jakobikirche liegt – von einem Friedhof umgeben – auf einer Warft im Dorfmittelpunkt von Neuenkirchen. Der einschiffige gotische Backsteinbau wurde als Saalkirche in Ost-West-Richtung mit einem im Osten gelegenen fünfseitigen Schluss errichtet. Der Chor gilt aufgrund der Stützpfeiler als jünger als das Langhaus aus dem 14. Jahrhundert. An der Südseite errichtete man einen kreuzrippengewölbten Sakristeianbau. Später fügte man westlich an die Sakristei einen weiteren flachgedeckten Raum an, der 1705 erhöht wurde.

Nach Bränden 1704 und 1729 wurde die Kirche durchgreifend erneuert. Der gotische Backsteinbau wurde zum flach gedeckten Saal umgestaltet. Der hölzerne, gestufte Westgiebelturm stammt aus dem Jahr 1730. Er ist mit Eichenschindeln eingedeckt, wohingegen Kirchenschiff und Sakristeianbau mit Hohlziegeln gedeckt wurden. Die Fenster wurden 1857 mit neugotischem Gusseisenmaßwerk vereinheitlicht und die Westwand zwischen 1964 und 1966 neu verblendet.

Erhalten hat sich die einheitliche Barockausstattung, die zwischen 1730 und 1735 unter Einbeziehung der älteren Taufgruppe von 1710 entstand. Erwähnenswert sind hier das hölzerne Altarretabel, die hölzerne dreiseitige Kanzel, zwei Pastorenstühle, das Gemeindegestühl, eine Westempore mit stattlichem, derzeit vom Holzwurm angenagtem Orgelprospekt.