28.09.2022 – Mecklenburg-Vorpommern

St. Johannis in Malchin

Eröffnungsort Mecklenburgischer Landtage

Für die Dachsanierung der St. Johanniskirche in Malchin stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher zweckgebundener Spenden 16.000 Euro zur Verfügung. Das Gotteshaus gehört zu den über 590 Objekten, die die DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Mecklenburg-Vorpommern fördern konnte. Besondere historische Bedeutung kommt der St. Johanniskirche Malchin auch dadurch zu, dass die Mecklenburgischen Landtage, die von 1621 bis 1916 abwechselnd in Sternberg und Malchin stattfanden, bei einer Tagung in Malchin hier eröffnet wurden.

Zum Objekt:

Die St. Johanniskirche zu Malchin ist ein Backsteinbau im Stil der Norddeutschen Backsteingotik. Nach einem Brand wurde sie als dreischiffige Basilika 1397 neu erbaut. Die romanischen Mauern des 1249 geweihten Vorgängerbaus sind in der Marienkapelle noch heute gut sichtbar, so dass hier Baugeschichte in besonderer Weise nachvollziehbar ist. Die Marienkapelle steht anstelle des möglicherweise geplanten Südturms. Im Westen ist nämlich der Turm nördlich versetzt, was auf eine ursprünglich geplante Doppelturmanlage hinweist. Die Baugeschichte des Turmes und der Kapelle ist jedoch unklar. Als die ursprünglich gotische Turmspitze herunterfiel, wurde sie 1648 durch eine geschweifte barocke Turmhaube ersetzt. Die Seitenschiffe stammen aus dem Jahre 1870. 1897 hat man das Turmdach noch einmal verändert.