25.04.2018 – Niedersachsen

St. Marien in Uelzen wird DSD-Förderprojekt

Kleine Stadt mit großer Kirche

Am Freitag, den 27. April 2018 um 10.00 Uhr überbringt Professor Dr. Paul-Georg Lankisch, Ortkurator Lüneburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Tomas Köpping von Lotto Niedersachsen bei einem Pressetermin vor Ort einen Fördervertrag über 50.000 Euro für die Restaurierung des Innenraums der St. Marien-Kirche in Uelzen an Manfred Heuer, den Vorsitzenden des Kirchenvorstandes. Der bedeutende Kirchenbau mit seiner gerade für die Kleinstadt imposanten Größe gehört nunmehr zu den über 380 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.

Die evangelisch-lutherische St. Marien-Kirche steht im Zentrum der kleinen Stadt Uelzen. Geweiht wurde die Kirche 1292. Dennoch war der mächtige Bau erst Ende des 14. Jahrhunderts vollendet.

Bei der St. Marien-Kirche handelt es sich um eine Hallenkirche im Stil der norddeutschen Backsteingotik. Das ältere, gedrungene Langhaus ist ebenso wie der später erbaute, fünf Meter höhere Chor dreischiffig, gewölbt und ziegelgedeckt. Im Westen besitzt die Kirche einen quadratischen, kupfergedeckten Turm, dessen oberer Teil im Zweiten Weltkrieg zerstört und danach wiederaufgebaut wurde. Im Südschiff befindet sich die Sakristei, im Westen die Orgelempore. Der Orgelprospekt stammt aus dem Jahr 1756.

An die Kirche hat man südlich vor dem einstigen Hauptportal eine Vorhalle vorgesetzt und eine nach der Stifterfamilie benannte Ellerndorf-Kapelle angebaut. Diese Kapelle wurde nach dem Pestjahr 1350 als Sühnekapelle errichtet und 1357 geweiht. 1962 entdeckte man in der Kapelle Reste einer wohl mittelalterlichen Malerei, die der Kirchenmaler Rudolf Droste ergänzte.