Am Freitag, den 16. November 2018 besucht Wolfgang von Ancken, Ortskurator Kiel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) gemeinsam mit Christiane Assenmacher von NordwestLotto den Pastor der St. Nicolaikirche in Eckernförde, Dirk Homrighausen, um sich bei einem Presse- und Fototermin von Architekt Dietrich Fröhler die laufenden Restaurierungsmaßnahmen an der Kirche erläutern zu lassen. Die DSD stellt in diesem Jahr dank der Lotterie GlücksSpirale 20.000 Euro für die Restaurierung von Decken und Gewölben zur Verfügung. St. Nicolai zählt zu den über 190 Projekten, die die DSD dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.
Die St. Nicolaikirche in Stadtmitte umgibt ein Kirchplatz. Die Kulturschichten rund um die Kirche sind in den vergangenen 200 Jahren um rund 70 Zentimeter angewachsen. Die heutige dreischiffige Backsteinhalle stammt zwar aus dem 15. Jahrhundert, im Langhaus eingebunden wurde aber auch der Stumpf eines Westturms aus der frühgotischen Vorgängerkirche sowie ein älterer gotischer Kastenchor. Die außen glattwandig verputzte Kirche deckt ein Krüppelwalmdach mit einem spitzbehelmten Dachreiter. Dieser schlanke Dachreiter akzentuiert das Schleppdach. Der Ostgiebel ist blendengeziert.
Kreuzrippengewölbe schließen den ausgemalten Kastenchor und den Turmraum. Das Mittelschiff erhöhte man 1762 auf stämmigen Rundpfeilern, als die Orgel eingebaut wurde. Seither schließt die Halle ein bretternes Spiegelgewölbe, die Seitenschiffe sind flach gedeckt. Das Mittelschiff weist einen Spätrokokostuck aus dem Jahr 1762 auf. Bemerkenswert ist die Gewölbemalerei von 1578 im Chor mit der Darstellung von Auferstehung, Himmelfahrt, Verklärung und Jüngstem Gericht in den vier Kappen.
Zu der vornehmlich durch adlige Stiftungen zusammengekommenen wertvollen Ausstattung gehören ein bronzenes Taufbecken von 1588, der Schnitzaltar aus dem Jahr 1640 und eine Kanzel von 1605. Das Rantzau-Gestühl stammt von 1578, die Emporenbrüstung im Mittelteil der Westempore aus dem ausgehenden 16. Jahrhundert. Die Barockorgel aus dem Jahr 1762 stammt von dem Orgelbauer Johann Georg Heßler. Sie wurde im 19. und 20. Jahrhundert umgebaut und erweitert, hat dabei ihr überzeugendes klangliches Werk bewahren können.
Große Schäden finden sich im Mauerwerk. Im Sockelbereich der Umfassungswände sorgt Feuchte dafür, dass auch die Orgel bereits vom Schimmel befallen ist.