07.11.2018 – Sachsen-Anhalt

St. Nikolai in Schwanefeld bekommt die DSD-Bronzeplakette

St. Nikolai in Schwanefeld © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

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Unterstützt von einem sehr aktiven Förderverein

Von 2014 bis 2016 unterstützte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Dach- und Fassadensanierung der Dorfkirche St. Nikolai in Schwanefeld dank der Lotterie GlücksSpirale mit insgesamt 75.000 Euro. Nun überbringt Claus Mangels, Ortskurator Magdeburg der DSD, bei einem Presse- und Fototermin vor Ort am Samstag, den 10. November 2018 um 11.00 Uhr an Wolfgang Towara, Vorsitzender des Fördervereins zur Sanierung der evangelischen Kirche Schwanefeld e.V., eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Die Tafel hält das Engagement der privaten Förderer der Denkmalstiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten in Erinnerung und soll zu weiterer Unterstützung motivieren. St. Nikolai gehört zu den über 570 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.

Die Dorfkirche von Schwanefeld entstand um 1200 als verhältnismäßig großer Feldsteinbau. Dem romanischen Saalbau aus Bruchstein wurde der Querturm im Westen in der Breite des Kirchenschiffs vorgelagert. Das Glockengeschoss kam später hinzu. Auf einen ehemals vorhandenen Chor bzw. eine Apsis lässt ein vermauerter Rundbogen schließen. Der im Äußeren für eine Dorfkirche aufwendig wirkende Bau erscheint im flachgedeckten Inneren trotz der Emporen von 1677 und dem kleinen Schnitzaltar aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert eher schlicht. Eine West- sowie eine kurze Nordempore umlaufen den Raum. Am Ende des 16. Jahrhunderts wurde das Bauwerk umgestaltet. Zur wertvollen Ausstattung zählen ein spätgotischer Schnitzaltar und ein barocker Taufengel.

Nachdem die Kirche über Jahrzehnte nur notdürftig instandgehalten werden konnte, stellten sich zahlreiche Schäden ein, so Feuchtigkeitsschäden im Mauerwerk und in den Dachkonstruktionen von Schiff und Turm. Die Kirchengemeinde begann die Grundsanierung 2014 mit Notsicherungsmaßnahmen an den Schiff- und Turmdachstühlen, es folgten die notwendigen Trockenlegungs- und Wiederherstellungsarbeiten, unterstützt von einem sehr aktiven Förderverein.

Bei der Dorfkirche von Schwanefeld handelt es sich um ein Baudenkmal von überregionaler Bedeutung mit eigentümlicher Baugestaltung und interessanter, noch weiter zu erforschender Baugeschichte.