16.10.2017 – Nordrhein-Westfalen

St. Pantaleon in Bad Sassendorf-Lohne erhält Bronzeplakette der DSD

St. Pantaleonskirche in Bad Sassendorf-Lohne © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schroeder

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Innenraum der St. Pantaleonskirche in Bad Sassendorf-Lohne © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schroeder

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Zur Erinnerung an die Förderer

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte 2015 für Dachdeckerarbeiten am Turm der St. Pantaleonskirche in Bad Sassendorf-Lohne im Landkreis Soest 75.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt Frank Markiewicz, Ortskurator Soest der DSD, am Mittwoch, den 18. Oktober 2017 um 10.00 Uhr im Beisein von Jutta Dewenter von WestLotto zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ an Pfarrerin Stefanie Pensing. So bleibt das Engagement der privaten Förderer der Denkmalstiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.

An der Stelle eines Vorgängerbauwerks aus dem 12. Jahrhundert erhebt sich mitten in Lohne die heutige St. Pantaleonskirche. Die spätromanische, steinsichtige Hallenkirche ist aus Bruchstein erbaut. Sie besitzt eine kleine Halle, einen dazu niedrigeren, gerade abschließenden Chor und einen mächtigen, quadratischen Westturm. Turm und Chor stammen vom Vorgängerbau. In der Ostwand des Chores sind noch Rundbogenfenster und im Giebel ein Biforium mit eingestellter Säule erhalten. Ein gesondertes Satteldach deckt den Chor. 1953 wurden die Chorfenster wiederhergestellt.

Die viergeschossigen Turmfassaden prägen hohe Rundbogenfenster, in die teilweise Mittelsäulen eingestellt sind. Ein geknickter, verschieferter Pyramidenhelm aus dem Jahr 1624 krönt den Turm. Das Schiff besitzt an der Nord- und Südseite spitzbogige Säulenportale mit Tympana in gestuften Rundbogenblenden, die vermutlich vom Vorgängerbau übernommen wurden. Die Sakristei wurde um 1700 erbaut. Das Langhaus prägen im inneren Gratgewölbe mit spitzbogigen Gurten und Schildbögen. Kunsthistorisch bemerkenswert sind ein Wandgemälde mit der Darstellung eines jugendlichen Königs als Fragment der Anbetung der Könige sowie das Chorfenster, das die Wurzel Jesse zeigt, beides aus der Mitte des 13. Jahrhundert.

St. Pantaleon ist eines von über 420 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.