30.04.2020 – Hessen

Stabübergabe beim DSD-Ortskuratorium Wiesbaden

Carla Schulte-Kalms und Dr. Brigitte Streich © privat

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Dr. Brigitte Streich © privat

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Das Gesicht der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Mit der Ernennung von Dr. Brigitte Streich zur Ortskuratorin Wiesbaden der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) übergibt die bisherige Leiterin des Ortskuratoriums Carla Schulte-Kalms den Staffelstab nach über 20 Jahren hochverdienten Wirkens an die nächste Generation. Die Direktorin des Stadtarchivs Wiesbaden a.D. übernimmt die Aufgaben eines DSD-Vertreters vor Ort ehrenamtlich.

Streich, 1954 in Göttingen geboren, studierte an der dortigen ältesten Universität Niedersachsens nach ihrer Ausbildung zur Übersetzerin Geschichte, Romanistik und Historische Hilfswissenschaften. Die Dissertation „Zwischen Reiseherrschaft und Residenzbildung. Der wettinische Hof im späten Mittelalter“ erschien 1989. Nach einer Kinderpause ließ sich Streich im Landesarchiv/Landeshauptarchiv Magdeburg, an der Archivschule Marburg und am Bundesarchiv Koblenz für den höheren Archivdienst ausbilden. Von 1994 bis 2001 leitete sie das Stadtarchiv Celle, danach bis 2019 das Stadtarchiv Wiesbaden. Ihren Einsatz für die DSD umschreibt die Archivarin damit, „weil ich es für wichtig halte, ortsbildprägende Bauwerke, Relikte der Industriedenkmale und andere Überreste … für die Nachwelt zu bewahren.“ Sie erst würden den unterschiedlichen Orten ihr unverwechselbares Gepräge geben.

Die Tätigkeit eines Ortskurators ist auf drei Jahre begrenzt, eine Verlängerung ist – auch mehrfach – möglich. Um die vielfältigen Aufgaben erfüllen zu können, kann ein Ortskurator ein eigenes Ortskuratorium mit einer begrenzten Zahl von Mitgliedern bilden. Dabei wird ein breites Spektrum an fachlicher Kompetenz angestrebt. Bei seiner Tätigkeit hält der Ortskurator engen Kontakt zum Bereich „Ortskuratorien" der DSD-Geschäftsstelle in Bonn. Insgesamt wirken bundesweit über 80 Ortskuratorinnen und Ortskuratoren für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Sie nehmen Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit und Werbung wahr und schenken der privaten, Spenden sammelnden Denkmalschutzstiftung als deren Repräsentanten ihr „Gesicht“.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat bundesweit seit 1985 über 6.000 Denkmale mit mehr als einer halben Milliarde Euro retten können. Allein in Hessen hat sie über 220 Objekte mit mehr als 49 Millionen Euro unterstützt.