03.02.2025 – Baden-Württemberg

Statische Sicherung des Domus Judaeorum in Schwäbisch Gmünd

Bis zur Vertreibung der jüdischen Bevölkerung um das Jahr 1500 vermutlich als Synagoge genutzt

Dr. Fritz Fischer, Ortskurator Stuttgart der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), übergibt bei einem Pressetermin vor Ort am Donnerstag, den 6. Februar 2025 um 14.00 Uhr im Beisein von Frank Ackermann von Lotto Baden-Württemberg einen Fördervertrag in Höhe von 150.000 Euro für die im Rahmen der statischen Sicherung des Domus Judaeorum in Schwäbisch Gmünd anfallenden Naturstein- und Restauratorarbeiten an Oberbürgermeister Richard Arnold. Das Haus der Juden gehört nunmehr zu den über 430 Denkmalen, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Zum Objekt

Am südöstlichen Rand der Altstadt von Schwäbisch Gmünd befindet sich das Patrizierhaus Imhofstraße 9. Bei dem wohl ältesten Haus der Stadt handelt es sich um ein qualitätvolles, ortsbildprägendes Baudenkmal von überregionaler Bedeutung. Es wurde 1288 errichtet und bis zur Vertreibung der jüdischen Bevölkerung um das Jahr 1500 vermutlich als Synagoge genutzt. In der Folgezeit fanden Umbauten und Veränderungen statt. Der dreigeschossige verputzte Steinbau weist eine durchgehende Halle im Erdgeschoss auf, im obersten Geschoss befand sich ein großer, ursprünglich wohl vertäfelter Saal.

Infolge mangelhafter Bauunterhaltung sind an dem Gebäude starke Schäden aufgetreten. Die Dächer sind undicht, die Dach- und Deckenkonstruktionen durch Feuchtigkeit geschädigt, der Giebel hat sich geneigt, es lassen sich Setzungen feststellen, die Fenster sind desolat, der Außenputz platzt von den Wänden und die Haustechnik ist völlig veraltet. Nachdem das jahrelang leerstehende Gebäude 2014 einen neuen, privaten Eigentümer gefunden hatte, begannen erste Überlegungen zur Nutzung und Notsicherung. Erste Arbeiten förderte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bereits 2016.  

FÜR PRESSEVERTRETER:

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