23.09.2015 – Presse , Niedersachsen

Stiftung fördert die 150 Jahre alte Meyer-Orgel in der St. Pankratius-Kirche in Einbeck

Eine Orgel mit dem Klang der Erbauungszeit

Kurzfassung: Einen Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) über 10.000 Euro für die Restaurierung der Meyer-Orgel in der St. Pankratiuskirche in Einbeck überbringt Dietrich Burkart vom Ortskuratorium Hameln der DSD am 23. September 2015 um 11.00 Uhr an Almuth Haake vom Kirchenvorstand der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Iber-Odagsen. Die 150 Jahre alte Orgel in St. Pankratius gehört zu den über 320 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.

Langfassung: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) beteiligt sich dank der Lotterie GlücksSpirale an der Restaurierung der Meyer-Orgel in der St. Pankratiuskirche in Einbeck im Landkreis Northeim. Den entsprechenden symbolischen Fördervertrag über 10.000 Euro überbringt Dietrich Burkart vom Ortskuratorium Hameln der DSD am Mittwoch, den 23. September 2015 um 11.00 Uhr an Almuth Haake vom Kirchenvorstand der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Iber-Odagsen. Von der Restaurierung betroffen sind das Orgelgehäuse, die Balganlage, der Windladen, die Spieltraktur, das Regierwerk und das Pfeifenwerk.

Südlich von Einbeck liegt das 1971 nach Einbeck eingemeindete Dorf Odagsen, dessen Wurzeln bis in das 13. Jahrhundert zurückreichen. Zentral in der Ortsmitte, an der Hauptstraße gelegen, steht die St. Pankratius-Kirche, die von 1750 bis 1752 in schlichten Barockformen errichtet wurde. Der langgestreckte, weiß verputzte Bau endet in einem dreiseitigen Chorabschluss. Über dem Eingang erhebt sich ein schiefergedeckter Westturm mit Laterne. Im Inneren wird das in hellen Weißtönen gehaltene einschiffige Langhaus von einer Holzdecke überspannt. Im Chor steht ein dreistufiger Kanzelaltar, der zusammen mit einem Taufengel zur originalen Barockausstattung gehört. Das Kruzifix an der Nordseite datiert auf das späte 12. Jahrhundert. Hölzerne Emporen befinden sich an drei Seiten.

Auf der Westempore steht die 1861 errichtete Orgel von der hannoverschen Orgelbauwerkstatt Meyer. Sie wurde von dem Firmengründer Ernst Wilhelm Meyer und seinem Sohn Eduard gebaut. Der weiße Grundton der Kirche dominiert auch bei der Gestaltung des Instruments, insbesondere beim Prospekt. Auffällige Schmuckformen sind hier die Prospektpfeifen aus bleihaltigem Metall mit einer Zinnfolierung und die vergoldete Ornamentik an der Oberseite des Prospektes.

Die Odagser Meyer-Orgel, so der Orgelbauer Martin Hillebrand, ist "die besterhaltene Orgel der Hannoverschen Orgelbauerfamilie Meyer", an der "bis zum heutigen Tage keinerlei zeittypische Veränderungen vorgenommen wurden". Klanglich wurde das Instrument nicht verändert, aber ebenfalls architektonisch und bautechnisch entspricht die Orgel den "Vorstellungen vorangegangener Generationen".

Die Orgel in St. Pankratius gehört zu den über 320 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.