Unter den diesjährigen Förderprojekten befindet sich in Bremen die Schulschiff Deutschland, die 1927 im Auftrag des Deutschen Schulschiff-Vereins als letzter Segelschulschiffneubau fertiggestellt wurde. Das Dreimast-Vollschiff wurde kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges Lazarettschiff in Lübeck. Von 1946 bis 1948 diente es als Wohnschiff des Deutschen Minensuchverbandes in Cuxhaven. Dann gelangte das Schiff nach Bremen, wo es an unterschiedlichen Liegeplätzen als schwimmende Jugendherberge, stationäre Schiffsjungenschule des Deutschen Schulschiff-Vereins und Internat diente. Heute wird das nicht mehr seetüchtige, aber schwimmfähige Schiff museal und für Veranstaltungen genutzt. Das Objekt besitzt eine hohe technik- und verkehrsgeschichtliche Bedeutung. Altersbedingt waren trotz fachlich einwandfreier und anhaltender Wartungsarbeiten durch den engagierten Förderverein Entrostungsarbeiten am Rumpf nötig. Um die Korrosionsschäden des Rumpfes im Unterwasserbereich zu beheben, musste die Außenhaut aufgedoppelt werden.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit rund 550 Millionen Euro für über 4.700 Denkmale zur Verfügung stellen. Sie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zur wohl größten Privatinitiative in der Denkmalpflege in Deutschland entwickelt. Eine Förderung durch die DSD ist zugleich eine Anerkennung für das oft beispielhafte Bemühen der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden. Die Stiftung kann ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Denkmalpflege letztlich nur dank des großen bürgerschaftlichen Vertrauens und der Unterstützung durch die Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto leisten.
Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD unter www.denkmalschutz.de.