12.03.2015 – Presse , Sachsen

Stiftung fördert in diesem Jahr voraussichtlich 19 Denkmale in Sachsen

Wissenschaftliche Kommission der DSD tagte in Bonn

Die Wissenschaftliche Kommission der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat auf ihrer diesjährigen Sitzung in Bonn die Förderpolitik der DSD für 2015 beraten. Mindestens 380 Denkmaleigentümer erhalten im Lauf des Jahres bundesweit Fördermittel der Stiftung. Die endgültige Zahl der geförderten Projekte hängt von der tatkräftigen Unterstützung der rund 200.000 Förderer der Stiftung, den Erträgnissen der treuhänderischen Stiftungen der DSD und den Zweckerträgnissen der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, im laufenden Jahr ab. In den vergangenen Jahren unterstützte die Stiftung jährlich rund 450 Denkmale. Das ehrenamtlich tätige DSD-Gremium besteht derzeit aus zehn Fachleuten aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften.

Spalatinhaus Katharinenstr. 8

Spalatinhaus in Torgau © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Spalatinhaus Katharinenstr. 8

Spalatinhaus in Torgau © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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In Sachsen fördert die DSD 2015 voraussichtlich 19 Projekte. Darunter befindet sich auch das Spalatinhaus in Torgau (SN), das zwischen 1492 und 1494 Kurfürst Friedrich der Weise errichten ließ. Es gehört zu den letzten spätgotischen giebelständigen Häusern der Stadt und ist das einzige noch erhaltene Priesterhaus aus vorreformatorischer Zeit. 1523 übertrug Friedrich der Weise das Priesterhaus seinem Vertrauten, dem Geheimsekretär und Hofprediger Georg Spalatin. Durch ihn wurde es zu einer Begegnungsstätte der Reformatoren. Das Torgauer Wohnhaus Spalatins ist in der Gesamtsubstanz im Wesentlichen im ursprünglichen Zustand erhalten. Es lässt sowohl die vorreformatorische Situation und Frömmigkeit als auch die reformatorischen Ereignisse und die Bedeutung Spalatins erlebbar werden. Darum soll es als ein Beitrag zum Reformationsjubiläum 2017 restauriert werden. Nachdem die Sicherung der Baukonstruktionen an allen Gebäudeteilen erfolgt ist, steht nun die weitere Sanierung an.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit rund 550 Millionen Euro für über 4.700 Denkmale zur Verfügung stellen. Sie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zur wohl größten Privatinitiative in der Denkmalpflege in Deutschland entwickelt. Eine Förderung durch die DSD ist zugleich eine Anerkennung für das oft beispielhafte Bemühen der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden. Die Stiftung kann ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Denkmalpflege letztlich nur dank des großen bürgerschaftlichen Vertrauens und der Unterstützung durch die Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto leisten.

Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD unter www.denkmalschutz.de.