In Sachsen fördert die DSD 2015 voraussichtlich 19 Projekte. Darunter befindet sich auch das Spalatinhaus in Torgau (SN), das zwischen 1492 und 1494 Kurfürst Friedrich der Weise errichten ließ. Es gehört zu den letzten spätgotischen giebelständigen Häusern der Stadt und ist das einzige noch erhaltene Priesterhaus aus vorreformatorischer Zeit. 1523 übertrug Friedrich der Weise das Priesterhaus seinem Vertrauten, dem Geheimsekretär und Hofprediger Georg Spalatin. Durch ihn wurde es zu einer Begegnungsstätte der Reformatoren. Das Torgauer Wohnhaus Spalatins ist in der Gesamtsubstanz im Wesentlichen im ursprünglichen Zustand erhalten. Es lässt sowohl die vorreformatorische Situation und Frömmigkeit als auch die reformatorischen Ereignisse und die Bedeutung Spalatins erlebbar werden. Darum soll es als ein Beitrag zum Reformationsjubiläum 2017 restauriert werden. Nachdem die Sicherung der Baukonstruktionen an allen Gebäudeteilen erfolgt ist, steht nun die weitere Sanierung an.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit rund 550 Millionen Euro für über 4.700 Denkmale zur Verfügung stellen. Sie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zur wohl größten Privatinitiative in der Denkmalpflege in Deutschland entwickelt. Eine Förderung durch die DSD ist zugleich eine Anerkennung für das oft beispielhafte Bemühen der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden. Die Stiftung kann ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Denkmalpflege letztlich nur dank des großen bürgerschaftlichen Vertrauens und der Unterstützung durch die Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto leisten.
Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD unter www.denkmalschutz.de.