12.03.2015 – Presse , Schleswig-Holstein

Stiftung fördert in diesem Jahr voraussichtlich 19 Denkmale in Schleswig-Holstein

Wissenschaftliche Kommission der DSD tagte in Bonn

Die Wissenschaftliche Kommission der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat auf ihrer diesjährigen Sitzung in Bonn die Förderpolitik der DSD für 2015 beraten. Mindestens 380 Denkmaleigentümer erhalten im Lauf des Jahres bundesweit Fördermittel der Stiftung. Die endgültige Zahl der geförderten Projekte hängt von der tatkräftigen Unterstützung der rund 200.000 Förderer der Stiftung, den Erträgnissen der treuhänderischen Stiftungen der DSD und den Zweckerträgnissen der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, im laufenden Jahr ab. In den vergangenen Jahren unterstützte die Stiftung jährlich rund 450 Denkmale. Das ehrenamtlich tätige DSD-Gremium besteht derzeit aus zehn Fachleuten aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften.

Kirche von Langeneß © Matthias Kraemer

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Kirche von Langeneß © Matthias Kraemer

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In Schleswig-Holstein fördert die DSD 2015 voraussichtlich 19 Projekte. Darunter befindet sich auch die Kirche in Langeneß. Trotz jahrhundertealter Besiedlung wurde das Kirchspiel auf der Hallig Langeneß erst ab 1666 von Pastoren betreut und ein Kirchengebäude errichtet. 1725 wurde das Gotteshaus neu gebaut, und auf dessen Fundamenten wiederum 1894 die längsrechteckige neugotische Saalkirche errichtet, bei der heute Arbeiten an Dach, Fassade und Innenraum anstehen. Das östliche Drittel nutzte man abgetrennt bis in die 1960er Jahre als Schule. Zahlreiche Ausstattungsstücke im Inneren der Kirche belegen die jahrhundertealte Geschichte dieser Halligkirchen. So stammt das Taufbecken im Vorraum der Kirche als das älteste Ausstattungsstück aus dem 13. Jahrhundert. Von besonderer Bedeutung ist die Deckenmalerei von 1731 mit Motiven aus dem alten und neuen Testament. Die wechselvolle Geschichte der Kirche Langeneß ist die einer typischen Halligkirche: den Verlusten folgt immer wieder der Neuanfang.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit rund 550 Millionen Euro für über 4.700 Denkmale zur Verfügung stellen. Sie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zur wohl größten Privatinitiative in der Denkmalpflege in Deutschland entwickelt. Eine Förderung durch die DSD ist zugleich eine Anerkennung für das oft beispielhafte Bemühen der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden. Die Stiftung kann ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Denkmalpflege letztlich nur dank des großen bürgerschaftlichen Vertrauens und der Unterstützung durch die Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto leisten.

Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD unter www.denkmalschutz.de.