Am 6. April 2022 steht die Abstimmung über ein neues Denkmalschutzgesetz für NRW im Düsseldorfer Landtag an. Das Denkmal-Schutzbündnis NRW, in dem sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) engagiert, fordert mit der „Düsseldorfer Erklärung“ die Ablehnung des Entwurfs, gegen das seit Monaten erhebliche Kritik vorgebracht wird. Stattdessen fordert das Bündnis, eine fundierte Diskussion mit allen fachlich Beteiligten sowie einem landesweiten Dialog zur Bedeutung des kulturellen Erbes für die Gesellschaft zu beginnen.
Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der DSD, und Tobias Flessenkemper, Vorstand des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege, übermittelten die „Düsseldorfer Erklärung“ an das Büro von Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung. „Die erheblichen Mängel im Gesetzestext lassen nur den Schluss zu, dass wirkliche Fachkompetenz aus der Praxis des Denkmalschutzes bei der Erarbeitung des Gesetzes fehlten“, so Skudelny. „Selbst in der Debatte des Fachausschusses waren einigen Mitgliedern die Regelungen des eigenen Entwurfs offensichtlich nicht bekannt.“
Daher protestiert das von dreizehn Denkmalschutz-Initiativen getragene Bündnis auch am Tag der Abstimmung um 13.00 Uhr mit einer Demonstration vor dem Düsseldorfer Landtag, um mit diesem letzten Aufruf die Denkmäler des Landes vor Gefahren zu bewahren.