Die Ortschaft Kronenburgerhütte gehörte seit dem Mittelalter zur Herrschaft Kronenburg, die als Siedlung um einen Burgberg herum an der Kyll entstand. Seit dem 15. Jahrhundert ist in Kronenburgerhütte eine eisenverhüttende Industrie bekannt, die zum Beispiel Gussöfen und Takenplatten herstellte und sie überregional exportierte. 1850 wurde die Produktion eingestellt.
1736 entstand auf dem Uferrücken der Kyll die barocke Brigida-Kapelle, vor deren Apsis die zweibogige Bruchsteinbrücke über die Kyll beide Ortsteile verbindet. Vermutlich entstanden Kapelle und Brücke zur gleichen Zeit. Die Brücke ist 26 Meter lang und besteht aus zwei Kreissegmentbögen von jeweils 6,5 Metern. Der mittlere Strompfeiler hat einen 1,6 Meter langen zugespitzten Vorkopf, einen sogenannten Wellenbrecher, der abgeschrägt bis zur Unterkante der Brüstung hochgeführt ist. Über dem Pfeiler befindet sich ein kleiner vergitterter halbrunder Balkon. Die Brüstungen sind 40 Zentimeter breit und 1,25 Meter hoch und mit einer Rollschicht abgedeckt. Die Fahrbahnbreite vergrößert sich in der Höhe der Widerlager. Die Brücke zeigt ihren höchsten Punkt über dem Pfeiler und fällt zu den Widerlagern leicht ab. Durch Verkehrsbelastung und mangelhafte Verfugung konnte Wasser in das Mauerwerk eindringen und die Konstruktion und das Mauerwerk schädigen: Abplatzende ausbrechende Steine, Frostsprengungen, Rissbildung. Teile der Brüstung sind nach außen abgeschert, so dass ein Versatz zum Bogenmauerwerk entstanden ist. An den Seiten und in den Gewölben sind Steinausbrüche und Risse aufgetreten. Nunmehr kann die Kommune, unterstützt durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die NRW-Stiftung die Instandsetzung angehen und die Brücke erhalten, die ein städtebaulicher Höhepunkt und Identifikationsfaktor des Ortes ist.