28.01.2022 – Mecklenburg-Vorpommern

Stück für Stück wird die Dorfkirche in Landow wieder zum Schmuckstück

Dorfkirche in Landow * Foto: M.L. Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Blick ins Innere der Dorfkirche in Landow * Foto: M.L. Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Patronatsgestühl kehrt in die Kirche zurück

10.000 Euro für die Restaurierung und Aufstellung der Frontteile des Patronatsgestühls in der Dorfkirche in Landow bei Dreschvitz stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Erträge der treuhänderischen Hildegard Iblher-Stiftung in der DSD bereit. Das Gotteshaus gehört zu den über 590 Objekten, die die DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Mecklenburg-Vorpommern fördern konnte.

Undichte Dächer führten zu Feuchtigkeitsschäden in der Dachkonstruktion und auch die Mauerwerksschäden sind wohl auf das eindringende Wasser zurückzuführen. Die Sanierung von Turm-, Chor- und Sakristeidächern sowie von Turmschaft erfolgten Anfang der 1990er Jahre.

Doch auch das Innere war desolat. Aufgrund der fehlenden Bauunterhaltung zu DDR-Zeiten mussten die barocke Holzdecke demontiert, das sehenswerte Beicht- und Patronatsgestühl ausgebaut und gesichert werden. Im Inneren verblieb lediglich der Altar von 1724. Eine Treuhandstiftung in der DSD kümmert sich schrittweise um die Instandsetzung der Ausstattungsstücke, Gewölbe, Altar, Kanzel.

Zum Objekt:

Die Dorfkirche von Landow ist ein kleiner Backsteinbau mit einem westlichen Dachturm und einem vieleckig geschlossenen Chor im Osten. Der Chor entstand um 1400, die Nordsakristei und das ein wenig breitere Schiff in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Der Fachwerkdachturm mit seiner geschweiften Haube wurde 1733 angefügt. Im Inneren sind der Chor und die Sakristei kreuzrippengewölbt, das Schiff wird von einer bemalten Bretterdecke aus dem Jahr 1733 abgeschlossen.

Durch den offenen Dachstuhl verfügt die Kirche allerdings über eine besondere Akustik und wird im Sommer für Konzerte und monatliche Gottesdienste genutzt.