08.12.2021 – Bayern

Terrassengärten in Oberschwappach werden instandgesetzt

Terrassengärten in Oberschwappach * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe

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Schloss mit Terrassengärten in Oberschwappach * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe

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Historische Brunnenanlagen und Sonnenuhren

Zu den über 500 Objekten, die die DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte, gehört nunmehr auch der Schlosspark in Oberschwappach. Dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der treuhänderischen Gemeinschaftsstiftung Historische Gärten in der DSD, des Karl-Otto Steller und Margarte Weil-Steller NamensFonds sowie der Lotterie GlückSpirale stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) für die Instandsetzung der barocken Terrassengärten 40.000 Euro zur Verfügung. Dadurch können natursteingeschädigte Balustraden, Brunnenanlagen, Mauerabdeckungen, Treppen, Quelleinfassungen und Sonnenuhren restauriert werden.

Das Barockschloss befindet sich am nördlichen Rand des Steigerwaldes im Maintal im Nordosten des bayerischen Regierungsbezirks Unterfranken. Es wurde von 1733 bis 1738 in der Ortsmitte erbaut und zeigt deutlich die Architektursprache des Würzburger Hofbaumeisters Joseph Greissing. Das Schloss diente der Verwaltung der in der Umgebung gelegenen Besitzungen des Zisterzienserklosters Ebrach und zugleich als Sommerresidenz der Äbte. Nach der Säkularisierung des Klosters 1803 hatte das Schloss verschiedene Besitzer, bis es in einem schlechten baulichen Zustand 1985 von der Gemeinde Knetzgau erworben wurde.

Zum Objekt:

Die Gärten des Schlosses Oberschwappach gliedern sich in zwei Teilbereiche. Nördlich des Schlosses liegt auf drei Ebenen ein barocker Terrassengarten, westlich ein parkähnlicher, umfriedeter Gartenraum, der als Landschaftspark gestaltet ist. Die Terrassengärten sind nach Norden angeordnet und ihre Wasserspielkunst fiel kaskadenförmig zum Dorf hinab. Über den repräsentativen Terrassengarten ist das Schloss vom Ortskern her zugänglich. Die mit Buchs eingefassten Parterres sind auf der oberen Terrasse als Staudenbeete, auf der mittleren Terrasse als Rasenfläche und auf der unteren als Obstgarten angelegt und gut gepflegt.

Der landschaftliche Gartenteil weist einen zum Teil mächtigen, alten Baumbestand mit einigen exotischen Bäumen auf. Im Norden verläuft von Ost nach West eine Rosskastanienallee. Prägend sind vor allem drei alte freistehende Eichen. Zahlreiche unterschiedliche Kunstobjekte sind in den Park integriert und steigern seine Attraktivität. Eine besondere Bedeutung besitzen in dem Parkensemble die historischen Brunnenanlagen und Sonnenuhren im Park.