21.10.2011 – Presse

Turmvorhalle der Parochialkirche wird restauriert

Ortskurator überbringt Fördervertrag in Berlin

Kurzfassung: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Restaurierung der Turmvorhalle der Parochialkirche in Berlin. Den Fördervertrag in Höhe von 24.000 Euro überbringt Reinhard Schumacher vom Kuratorium Berlin der DSD am 25. Oktober 2011 um 12.00 Uhr vor Ort an Pfarrer Gregor Hohberg. Die Parochialkirche, der älteste erhaltene barocke Sakralbau Berlins, ist eines von über 130 Projekten, die die in Bonn ansässige Denkmalschutz-Stiftung seit ihrer Gründung 1985 dank privater Spenden und aus Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Berlin unterstützen konnte. Dazu gehören etwa auch die Martin-Luther-Gedächtniskirche und das Mausoleum Strousberg auf dem Alten St. Matthäus-Friedhof in Schöneberg.

Langfassung: Einen Fördervertrag in Höhe von 24.000 Euro für die Restaurierung der Turmvorhalle der Parochialkirche in Berlin-Mitte nimmt Pfarrer Gregor Hohberg am Dienstag, den 25. Oktober 2011 um 12.00 Uhr von Reinhard Schumacher vom Kuratorium Berlin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), entgegen. Die zur Förderung beantragte Teilmaßnahme ist eingebettet in die Gesamtmaßnahme zur Wiederherstellung des Schiff-Innenraums, die großzügig von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin gefördert wird.

Die Parochialkirche gilt als früheste erhaltene Barockkirche Berlins. Die Arbeiten begannen 1695 nach einem Entwurf von Johann Arnold Nering. Schließlich wurde der als Zentralbau in Form einer Vierkonchenanlage mit Vierungsturm und straßenseitiger Vorhalle begonnene Bau 1705 nach vereinfachten Plänen von Martin Grünberg vollendet. Über der westlichen Vorhalle erhebt sich ein Turm, der mit prächtiger barocker Bauzier aus Sandstein gefertigt ist. Der Turmaufsatz von Jean de Bodt aus dem Jahr 1715 fehlt seit dem Zweiten Weltkrieg, als die Kirche ausbrannte. An der Fassade des Kirchenschiffs befindet sich das Epitaph des 1704 verstorbenen Daniel Ernst Jablonskis, Mit-Gründer der Brandenburgischen Societät der Wissenschaften. Die Wiederherstellung der Parochialkirche als Zentrum des Parochialviertels soll ein wichtiges Zeichen für die Revitalisierung der Altstadt Berlins sein.

Der Friedhof der Parochialkirche birgt eine Reihe interessanter Grabstätten. Darunter befindet sich das spätklassizistische Grabmal von Henriette Bock, die Erzieherin der jüngeren Geschwister König Friedrich Wilhelms IV., das nach einer Zeichnung Friedrich August Stülers von 1849 entstand.

Das sogenannte Mausoleum II von 1840/1850 ist eine kunsthistorische Besonderheit in Berlin, es handelt sich um eine Grabkapelle im antikisierenden Stil, das auf den barocken Gruftanlagen errichtet wurde. Die aufwendig gestaltete Innenausmalung ist von außerordentlicher Qualität.

Die Parochialkirche ist eines von über 130 Projekten, die die in Bonn ansässige Denkmalschutz-Stiftung seit ihrer Gründung 1985 dank privater Spenden, der von ihr verwalteten Treuhandstiftungen und der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Berlin unterstützen konnte. Dazu gehören unter anderem die Martin-Luther-Gedächtniskirche und das Mausoleum Strousberg auf dem Alten St. Matthäus-Friedhof in Schöneberg.

Bonn, den 21. Oktober 2011/Schi