23.02.2018 – Presse , Berlin

Über 20 Förderverträge 2017 allein in Berlin

Fenster in der Matthäuskirche in Berlin-Steglitz © DSD/Schabe

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DSD blickt auf Erfolgsbilanz zurück

Für über 20 Denkmäler in Berlin stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr rund 950.000 Euro zur Verfügung. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung 2017 rund 500 Projekte mit mehr als 27,7 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus privaten Spenden, Erträgen der DSD-Treuhandstiftungen, Nachlässen, Geldauflagen und auch aus den Erträgen der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist.

Zu den 2017er-Projekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Berlin gehörten etwa das Studentendorf Schlachtensee in Zehlendorf, bei dem die Restaurierung der Häuser 12-13 anstand, oder der Alte Domfriedhof St. Hedwig in Mitte, wo die Stiftung die Restaurierung des neogotischen Mausoleums Schauer förderte. Der Corpus-Christi-Kirche in Pankow wurde ebenso Unterstützung zuteil wie der Königin-Luise-Gedächtniskirche in Schöneberg oder der Wilmersdorfer Moschee. Ein besonderes Förderprojekt 2017 war die Matthäuskirche in Steglitz. Sie liegt mitten im Kiez unweit der heutigen Einkaufsmeile Schloss-Straße hinter parkartigen Außenanlagen. Der neogotische Entwurf des Kirchenbaus stammt aus dem Jahr 1876. Fünf Jahre später war das Gotteshaus fertiggestellt. Den klassischen Ziegelbau überragt ein Turm mit einem etwa 20 Meter hohen Spitzhelm. Er steht – dem Bauplatz geschuldet – im Südosten, der Altar im Nordwesten. Das ausladende Querhaus und der eingezogene rechteckige Chorschluss erwecken im Grundriss den Eindruck eines Zentralbaus. Die innere Anordnung folgte überwiegend dem Eisenacher Regulativ. Von der Gebäudeaußenhaut über die ursprüngliche Ausstattung und reiche Bemalung des Innenraums bis hin zur Form des Abendmahlgeräts hat man sich in allem an der lokal-märkischen Formensprache orientiert.

Die DSD fördert – vielfach gerade unauffällige – Denkmale aller Gattungen, also Kirchen, Klöster, Schlösser, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen und historische Grünanlagen. Die zahlreichen geschädigten oder gefährdeten Bauwerke machen eindrucksvoll deutlich, wie wichtig die engagierte Hilfe Vieler für ihren Erhalt ist. Die Förderung durch die Denkmalschutzstiftung versteht sich daher auch als eine Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden bei ihrem Einsatz für diesen kulturellen Erinnerungsschatz.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz setzt sich bundesweit kreativ, fachlich fundiert und unabhängig für den Erhalt bedrohter Denkmale ein. Für über 5.200 Denkmale stellte sie in den vergangenen 30 Jahren über eine halbe Milliarde Euro zur Verfügung. Die vielfältigen Aktivitäten der Denkmalschutzstiftung umfassen auch eine intensive Bildungsarbeit mit pädagogischen Schul- und Jugendprogrammen, Fort- und Weiterbildungen für denkmalpflegerische Berufe und auch die bundesweite Koordination des „Tags des offenen Denkmals“.

Weitere Infos und Beispiele unter www.denkmalschutz.de