05.02.2021 – Rheinland-Pfalz

Über 20 rheinland-pfälzische Denkmale erhielten Unterstützung

Der Bahnhof in Balduinstein, eines von über 20 Förderprojekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Rheinland-Pfalz © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

Download

DSD blickt auf das Jahr 2020 zurück

Gerade auch im letzten Jahr leistete die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) durch ihre zuverlässige Förderung einen wohltuenden Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und die hochqualifizierten Handwerksbetriebe, die in der Denkmalpflege zum Einsatz kommen. Allein in Rheinland-Pfalz stellte die DSD 2020 über 710.000 Euro für mehr als 20 Denkmäler zur Verfügung. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung mehr als 530 Objekte mit über 19 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus privaten Spenden, den Erträgen der DSD-Treuhandstiftungen, aus Nachlässen, Geldauflagen und aus den Erträgen der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist.

Zu den 2020er-Projekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Rheinland-Pfalz gehörte auch der Bahnhof in Balduinstein, der in der Exilszeit Erzherzog Stephans von Österreich 1862 nahe der Lahnbrücke in spätklassizistischen Formen errichtet wurde. Den zweigeschossigen Mittelbau flankieren dreigeschossige, risalitartig vorspringende Eckbauten. Zwischen den Kopfbauten befindet sich eine laubenartige Vorhalle mit gusseisernen Stützen. Im Inneren befindet sich ein aufwendig gestalteter Empfangsraum und das mit einer bemalten Stuckdecke ausgestattete Fürstenzimmer. Ein weiterer zweigeschossiger Kopfbau wurde dem nördlichen Eckbau angefügt. Seit 2004 ist aufgrund mehrerer Eigentümerwechsel der Bauunterhalt unterblieben, so dass dringend die Fassade saniert werden musste. Zu den weiteren DSD-Projekten im vergangenen Jahr gehörten der Abtsgarten in Klausen, wo dank zahlreicher Spenden die Erstellung eines für die Restaurierung erforderlichen gartendenkmalpflegerischen Pflege-, Nutzungs- und Entwicklungskonzepts unterstützt werden konnte, und in Bad Ems auf dem Jüdischen Friedhof das Taharahaus – der Raum für die rituelle Leichenwaschung –, wo die Stiftung Trockenlegungs-, Mauerwerks- und Putzarbeiten förderte. Schließlich wurde der Stiftskirche in Landau ebenso Unterstützung zuteil wie der Stadtmauer in Oberwesel oder dem Teehaus in Ruppertsberg. Jedes dieser Denkmale stellt eine einzigartige Kostbarkeit dar.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert in ihren Jahresprogrammen private wie öffentliche Denkmale – Kirchen, Klöster, Schlösser, Burgen, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen und historische Grünanlagen. Um sie erhalten zu können, ist die engagierte Hilfe Vieler unverzichtbar. Eine Förderung seitens der DSD versteht sich daher auch immer als Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden bei ihrem Einsatz für unser aller kulturellen Erinnerungsschatz.

Weitere Infos und Beispiele unter www.denkmalschutz.de