23.02.2018 – Presse , Sachsen

Über 40 Förderverträge 2017 allein in Sachsen

Schloss Hartenfels in Torgau © M.L. Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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DSD blickt auf Erfolgsbilanz zurück

Für über 40 Denkmäler in Sachsen stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr rund 700.000 Euro zur Verfügung. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung 2017 rund 500 Projekte mit mehr als 27,7 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus privaten Spenden, Erträgen der DSD-Treuhandstiftungen, Nachlässen, Geldauflagen und auch aus den Erträgen der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist.

Zu den 2017er-Projekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Sachsen gehörten etwa die Lutherkirche in Görlitz, bei der die Außeninstandsetzung anstand, oder das Herrenhaus Lotterhof in Geyer, wo die Stiftung die Restaurierung der Fenster förderte. Der ehemaligen Papiermühle in Wilthen wurde ebenso Unterstützung zuteil wie der Haus Schminke in Löbau oder der Mühle in Schweinerden. Ein besonderes Förderprojekt 2017 war das Schloss Hartenfels in Torgau. Der dortige Johann-Friedrich-Bau mit dem Großen Wendelstein gilt als Inkunabel der deutschen Renaissance. Neben der Albrechtsburg in Meißen und dem Dresdener Schloss war Schloss Hartenfels eines der drei sächsischen Residenzschlösser und als Hauptsitz der ernestinischen sächsischen Kurfürsten vom ausgehenden 15. Jahrhundert bis 1547 neben Wittenberg das politische Zentrum der Lutherischen Reformation. Hier wurde die als erster evangelischer Kirchenneubau errichtete Schlosskapelle 1544 von Martin Luther selber geweiht. Die berühmte Treppe des von 1533 bis 1536 erbauten Großen Wendelsteins trägt sich ohne mittlere Stütze. Überspannt wird das Treppenhaus von einem zarten Gewölbe auf sechs schlanken Pfeilern. Darüber liegt die Spiegelstube mit Wandmalereien aus der Cranach-Werkstatt.

Die DSD fördert – vielfach gerade unauffällige – Denkmale aller Gattungen, also Kirchen, Klöster, Schlösser, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen und historische Grünanlagen. Die zahlreichen geschädigten oder gefährdeten Bauwerke machen eindrucksvoll deutlich, wie wichtig die engagierte Hilfe Vieler für ihren Erhalt ist. Die Förderung durch die Denkmalschutzstiftung versteht sich daher auch als eine Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden bei ihrem Einsatz für diesen kulturellen Erinnerungsschatz.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz setzt sich bundesweit kreativ, fachlich fundiert und unabhängig für den Erhalt bedrohter Denkmale ein. Für über 5.200 Denkmale stellte sie in den vergangenen 30 Jahren über eine halbe Milliarde Euro zur Verfügung. Die vielfältigen Aktivitäten der Denkmalschutzstiftung umfassen auch eine intensive Bildungsarbeit mit pädagogischen Schul- und Jugendprogrammen, Fort- und Weiterbildungen für denkmalpflegerische Berufe und auch die bundesweite Koordination des „Tags des offenen Denkmals“.

Weitere Infos und Beispiele unter www.denkmalschutz.de