05.02.2021 – Nordrhein-Westfalen

Über 60 nordrhein-westfälische Denkmale erhielten Unterstützung

Das Auguste-Viktoria-Gymnasium in Euskirchen, eines von über 60 Förderprojekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Nordrhein-Westfalen © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schroeder

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DSD blickt auf das Jahr 2020 zurück

Gerade auch im letzten Jahr leistete die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) durch ihre zuverlässige Förderung einen wohltuenden Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und die hochqualifizierten Handwerksbetriebe, die in der Denkmalpflege zum Einsatz kommen. Allein in Nordrhein-Westfalen stellte die DSD 2020 über 3,1 Millionen Euro für mehr als 60 Denkmäler zur Verfügung. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung mehr als 530 Objekte mit über 19 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus privaten Spenden, den Erträgen der DSD-Treuhandstiftungen, aus Nachlässen, Geldauflagen und aus den Erträgen der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist.

Zu den 2020er-Projekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Nordrhein-Westfalen gehörte beispielsweise das ehemalige Kaiserin Auguste Viktoria Gymnasium in Euskirchen. Hier fehlten noch restauratorische Putz- und Malerarbeiten sowie die Restaurierungsarbeiten an der Holzdecke der Aula. Das Gymnasium am Rand der historischen Innenstadt entstand im frühen 20. Jahrhundert als höhere Knabenschule neben neuen Wohn- und Arbeitsquartieren. Zum Schulkomplex gehörten auch die Direktorenvilla und eine Turnhalle in Neorenaissanceformen. Der große eingeschossige Saalbau der Aula schiebt sich in den Hofraum. Der Saal, in dem 700 Menschen Platz finden, hat einen abgehängten, noch vorhandenen offenen Kielbogendachstuhl mit einer teils noch erhaltenen bemalten Bretterverkleidung und Giebelflächen mit Teppichmalerei. Die Fenster sind teilweise bleiverglast und farbig gestaltet. In den 1950er Jahren wurde auch eine Empore eingebaut. Zu den weiteren DSD-Projekten im vergangenen Jahr gehörten die Dominikanerkirche in Münster, wo dank einer Nachlassspende der Altar restauriert werden konnte, und die Fertigbau-Turnhalle in Brackel aus dem Jahr 1922, wo die Stiftung die Dachkonstruktion zu reparieren half. Schließlich wurde der Mühle Kerssenboom in Kevelaer ebenso Unterstützung zuteil wie dem Wohnhaus des Architekten Oswald Ungers in Köln oder dem Wegener Hof in Bünde. Jedes dieser wie alle anderen Denkmale ist eine einzigartige Kostbarkeit.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert in ihren Jahresprogrammen private wie öffentliche Denkmale – Kirchen, Klöster, Schlösser, Burgen, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen und historische Grünanlagen. Um sie erhalten zu können, ist die engagierte Hilfe Vieler unverzichtbar. Eine Förderung seitens der DSD versteht sich daher auch immer als Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden bei ihrem Einsatz für unser aller kulturellen Erinnerungsschatz.

Weitere Infos und Beispiele unter www.denkmalschutz.de