21.06.2011 – Presse

Verdiente Unterstützung für vorbildliches Engagement

Ortskuratorin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz überbringt Fördervertrag in Rhauderfehn-Backemoor

Kurzfassung: Am 24. Juni 2011, um 11.00 Uhr überbringt Dörte Lossin, Ortskuratorin Oldenburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) einen Fördervertrag in Höhe von 10.000 Euro für die Dachsanierung der Gulfscheune des Rouwhofs in Rhauderfehn-Backemoor an die Eigentümer Stephan Sander und Susanne Sander-Seyfert. Der Rouwhof ist eines von über 230 Projekten, die die private Bonner Denkmalschutz Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte.

Langfassung: Am Freitag, den 24. Juni 2011, um 11.00 Uhr überbringt Dörte Lossin, Ortskuratorin Oldenburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) einen Fördervertrag in Höhe von 10.000 Euro für die Dachsanierung der Gulfscheune des Rouwhofs in Rhauderfehn-Backemoor im Landkreis Leer an die Eigentümer Stephan Sander und Susanne Sander-Seyfert, deren erhebliches und jahrelanges Engagement damit anerkennend unterstützt wird.

Das Geestdorf Backemoor, das seit 1973 Teil der Gemeinde Rhauderfehn bildet, wurde erstmals im Jahr 1409 als Bakemoore urkundlich erwähnt, 1436 taucht es erneut, diesmal als Boecmora, auf.

Der heutige Rouwhof aus dem Jahr 1870 hat mit Gewissheit ein Vorgängerbauwerk miteinbezogen. Dendrochronologischen Untersuchungen zufolge stammen nämlich manche Holzbalken im Ständerwerk der Scheune aus der Zeit um 1550, womit der Bau das zweitälteste Haus in Ostfriesland ist.

Der Hof aus dem Jahr 1870 ist ein typischer Gulfhof. Bis auf die ausgetauschte Dachdeckung, die man in den 1970er Jahren vornahm, hat man nichts Nennenswertes am Gebäude verändert. Die auch Ostfriesenhaus benannte Gebäudeform kam in Norddeutschland im 16. und 17. Jahrhundert auf. Das typische Gulfhaus besteht aus dem Vorderhaus, in dem die Familie wohnte, und dem angrenzenden Wirtschaftstrakt, in dem das Vieh und das Getreide untergebracht wurde. Der „Gulf“ ist die Lagerfläche für die Ernte. Dieser Teil des Hauses ist breiter, weil dort das Dach weit herabgezogen wird, so dass die Abseiten entstehen. An seiner Giebelseite befinden sich das große Scheunentor und eine kleine Tür. Die Dachlast trägt ein innen liegendes Ständerwerk. Gedeckt wird das Dach, das meist als Krüppelwalm ausgebildet ist, teils mit roten Pfannen aus Ton, teils mit Reet. Nachdem die Eheleute mittels erheblicher Eigenleistungen das Wohnhaus unter Beibehaltung der Grundstruktur wieder bewohnbar gemacht und die Scheune in ihrer Konstruktion erhalten haben, benötigen Sie nun bei der Neueindeckung der Scheune Unterstützung.

Der Rouwhof in Backemoor ist nunmehr eines von über 230 Projekten, die die private Bonner Denkmalschutz Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte. Aus den Erträgnissen der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, werden jährlich bundesweit Projekte aus den Bereichen Wohlfahrt, Sport und Denkmalpflege mit rund 50 Millionen Euro gefördert.

Bonn, den 21. Juni 2011/Schi