02.12.2020 – Mecklenburg-Vorpommern

Verlässliche Förderung der Dorfkirche in Ranzin

Dorfkirche in Ranzin © Dr. Anne Börnert

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Kirchturm der Dorfkirche in Ranzin © Dr. Anne Börnert

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Mittelalterliche Malerei zeigt Eva, den Sündenfall und die Vertreibung aus dem Paradies

Bereits im vergangenen Jahr konnte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank ihres Dorfkirchennotsicherungsprogramms der Dorfkirche in Ranzin bei der Restaurierung des Außenmauerwerks und des Daches helfen. In diesem Jahr nun fördert sie die Reparatur des Ziegelmauerwerks an der Außenfassade des Kirchturms mit weiteren 10.000 Euro. Die seit dem frühen 14. Jahrhundert im Westen des kleinen Dorfes Ranzin stehende Dorfkirche gehört zu den über 550 Projekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Mecklenburg-Vorpommern unterstützen konnte.

Der Ort Ranzin ist heute ein Ortsteil von Züssow. Er wird 1228 erstmalig urkundlich erwähnt. Seit 1249 ist in Ranzin ein Pastor nachweisbar. In dieser Zeit begann wohl der Bau einer ersten Kirche. Die vor 1300 errichtete Kirche hat einen neueren Turmsockel aus dem 15. Jahrhundert. Die oberen Turmgeschosse entstanden erst in den 1860er Jahren. Bei dem Feldsteinbau mit Formelementen und den oberen, im neugotischen Stil gestalteten backsteinernen Turmgeschossen fällt der mächtige Turmsockel mit dem hohen schmalen Westportal auf. Das Portal hat ein mehrfach gestuftes Gewände, ähnlich der Priesterpforte auf der Südseite, die dann aber schlichter gestaltet ist. Im Innern haben sich mittelalterliche Wandmalereien erhalten, die die Erschaffung Evas, den Sündenfall und die Vertreibung aus dem Paradies zeigen.