17.12.2021 – Niedersachsen

Vierter Fördervertrag für die Glashütte in Klein Süntel

Glasshütte in Bad Münder, Ortsteil Klein Süntel * Foto: Peter Stepphuhn

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Etwas für Anwohner, Fachleute und Touristen

Sicherungsmaßnahmen an den Wänden und der Decke der denkmalgeschützten Glashütte in Klein Süntel, einem Ortsteil von Bad Münder, unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) auch in diesem Jahr, diesmal mit 45.000 Euro. Das archäologische Projekt im Landkreis Hameln-Pyrmont gehört seit 2016 zu den über 460 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Niedersachsen fördern konnte.

Europaweit erlangte das Weserbergland seit dem 9. Jahrhundert Bedeutung als Glashüttenregion. Die Besonderheit der Glashütte in Klein Süntel bestand in ihrem Glashüttenturm bzw. ihrem Rauchgaskegel. Nur vier Glashüttentürme sind weltweit erhalten, einer in England, einer in Frankreich und zwei im mittleren Weserraum. Das überaus wichtige und nahezu einzigartige Kulturdenkmal macht die Geschichte der Glaserzeugung im 18. und 19. Jahrhundert anschaulich.

Da das Objekt über ein mächtiges Fundament und offensichtlich gut erhaltene funktionale Glasofenanlagen unter der Erdoberfläche verfügt, besteht in Klein Süntel erstmals die Gelegenheit, auf professionell-archäologischem Wege nicht nur die Reste des Rauchgaskegels und weiterer Nebengebäude freizulegen und zu erforschen, sondern auch die schrittweise Gesamtkonstruktion sichtbar und für Anwohner, Fachleute und Touristen erlebbar zu machen.