„Junge Hände für alte Wände“ – unter diesem Motto stellen Silke Strauch, Referatsleiterin Jugendbauhütten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), und Uwe Steinberger, Leiter der Jugendbauhütte NRW Rheinland, die Arbeit der bundesweit 15 Jugendbauhütten vor. Mit dem Schwerpunkt Jugendbauhütte NRW Rheinland erläutert der Vortrag, was Jugendliche unter fachlicher Anleitung in den vergangenen 20 Jahren alles erreichten. Wie man die Faszination für historische Bauten und fast vergessene Handwerkstechniken entdecken helfen kann, auf abwechslungsreiche Weise Wissen über Kunst- und Kulturgeschichte, über Baustil- und Materialkunde vermittelt.
Die Veranstaltung findet auf Einladung des Ortskuratoriums Bonn/Rhein-Sieg der DSD am Dienstag, den 11. Februar 2020 um 19.00 Uhr im Haus der Bildung der Volkshochschule Bonn, Mülheimer Platz 1 in 53113 Bonn statt. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Arbeit der DSD wird gebeten.
Die Jugendbauhütten sind ein Projekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd). Teilnehmen können junge Menschen zwischen 16 und 26 Jahren. Sie erfahren dabei im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres in der Denkmalpflege von der Möglichkeit, Klarheit über den eigenen Lebensweg durch die Auseinandersetzung mit unserem Kulturerbe zu gewinnen. Zwölf Monate lang arbeiten die jungen Erwachsenen in sogenannten Einsatzstellen, in Restaurierungswerkstätten, Museen, archäologischen Grabungen und Fachinstitutionen des Handwerks und der Denkmalpflege. Daneben erhalten sie in sechs über das Jahr verteilten Seminarwochen theoretische Kenntnisse aus dem Bereich Denkmalschutz und Denkmalpflege.
Der Erfolg der Jugendbauhütten liegt in dem Zusammenspiel von praktischer und theoretischer Arbeit. Das Konzept baut auf der Idee auf, jungen Menschen etwas zuzutrauen, ihnen die Möglichkeit zu geben, sich auszuprobieren und in der Gemeinschaft etwas anzugehen, das sie sich vielleicht alleine nie zugetraut hätten. Während der praktischen Tätigkeit in den Einsatzstellen werden Selbstorganisation, Verantwortung und zwischenmenschliches Verhalten erlernt. Der erste Kontakt mit der Berufs- und Arbeitswelt und das Erleben, in der Gemeinschaft etwas Sinnvolles zu tun, fördern maßgeblich die Persönlichkeitsbildung. Rund 4.000 Jugendliche haben bislang ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege in den Jugendbauhütten absolviert und dort ihre Begeisterung für unser kulturelles Erbe entdeckt. Insgesamt stehen deutschlandweit jährlich rund 300 Plätze zur Verfügung.
Weitere Informationen unter www.jugendbauhuetten.de