30.10.2024 – Baden-Württemberg

Vortrag über frühbronzezeitliche Ausgrabungen

Das Ortskuratorium Tübingen lädt ein

Das Ortskuratorium Tübingen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) unter der Leitung von Gabriele Siegele lädt am Dienstag, den 12. November 2024 um 18:00 Uhr in das Regierungspräsidium Tübingen, Konrad-Adenauer-Straße 20, 72072 Tübingen, zu einem Vortrag ein. Referieren werden die Archäologen Dr. Jörg Bofinger und Dr. Marc Heise vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg sowie die Grabungstechnikerin Lea Valcov M. A. Das Forschungsteam berichtet über das gemeinschaftliche Ausgrabungsprojekt in Ammerbuch-Reusten, das vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart unter Beteiligung von ehrenamtlichen Mitarbeitern und in Kooperation mit der Gesellschaft für Archäologie und dem Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters an der Universität Tübingen durchgeführt wird. Der Eintritt ist frei. Um Spenden für die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird gebeten.

Grund für die Ausgrabung ist der spektakuläre Fund eines frühbronzezeitlichen Grabes (ca. 3.800 Jahre alt) mit einem äußerst seltenen Goldring als überraschende Grabbeigabe. Seit September 2021 wird die Grabung an der Fundstelle des ältesten Goldfundes Südwestdeutschlands durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Erforschung der Besiedlungsgeschichte der ersten Ackerbauern und Viehzüchter in der Region rund um das Ammertal. Freigelegt werden die Überreste von Siedlungen aus der älteren und mittleren Jungsteinzeit (vor etwa 7.200 bzw. 6.800 Jahren) und damit der ältesten bäuerlichen Kultur in Mitteleuropa. Das Projekt bot auch interessierten Laien die Möglichkeit, unter fachkundiger Anleitung an archäologischen Ausgrabungen teilzunehmen. Die wissenschaftliche Leitung haben Landeskonservator Dr. Jörg Bofinger und der Gebietsreferent „Metallzeiten“, Dr. Marc Heise, inne. Ausgrabungsleiterin vor Ort ist Lea Valcov. Das Forschungsteam berichtet nicht nur über die Ausgrabungen, sondern erläutert, wie die Funde neue Einblicke zum Beginn von Ackerbau und Viehzucht im Neckarraum geben.