13.12.2024 – Thüringen

Weitere Arbeiten am Herrenhaus Thangelstedt

Deutsche Stiftung Denkmalschutz hilft dank ihrer Gemeinschaftsstiftung Historische Gärten

Für die Renovierungsarbeiten am Herrenhaus in Thangelstedt stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank vieler Spenden, der Lotterie GlücksSpirale und der Erträge der Gemeinschaftsstiftung Historische Gärten in der DSD 20.000 Euro zur Verfügung. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Montag, den 16. Dezember 2024 um 14.00 Uhr Friedrich Bürglen, Ortskurator Jena der DSD, im Beisein von Corinna Heller von Lotto Thüringen an Denkmaleigentümer Professor Dr. Timo Mappes. Konkret stehen Arbeiten am Trockenmauerwerk der großen Gartenterrasse und am Einfriedungsmauerwerk des barocken Gartenportals sowie am Brunnenkranz an. Das Herrenhaus gehört seit 2022 zu den über 530 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.

Herrenhaus Thangelstedt * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Das barocke Gutshaus liegt in der Gemeinde Thangelstedt im Weimarer Land. Das Herrenhaus ist das Zentrum des Gutsdorfes und wird von einem barocken Park umgeben. Vermutlich gab es hier bereits einen mittelalterlichen Jagdhof. Nach der Zerstörung des Vorgängerbaus im Dreißigjährigen Krieg wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts der Bau im Auftrag des Weimarer Rates und Jägermeisters Christoph Freidrich von Thangel errichtet. Zuletzt hat man das Anwesen länger vernachlässigt, bis seit 2019 umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt wurden.

Zum Objekt:

Der freistehende dreigeschossige Bruchsteinbau mit steilem Walmdach ist verputzt und hat ein aufwendig gestaltetes Eingangsportal von 1758. Die Gebäudeecken akzentuieren Putzquader. Das hohe Dach ist schiefergedeckt und besitzt insgesamt 8 Gauben über zwei Stockwerke. Im Innenraum sind das bauzeitliche Treppenhaus sowie die Raumstruktur erhalten. Von der barocken Innenraumgestaltung sticht etwa der Tonziegel-Gipsestrich-Intarsienboden hervor, der aus rautenförmigen Ziegeln in unterschiedlichen Mustern verlegt ist. Barocke Stuckdecken sind ebenfalls noch vorhanden.

Die Parkanlage schließt in südöstlicher Richtung an das Herrenhaus an und besitzt eine barocke Einfriedung und ein zeitypisches, orthogonal angelegtes Wegesystem. Der Park und seine ehemaligen Bauten, darunter Brunnen, Treppen, Pavillons und die Einfriedung, befinden sich noch in einem schadhaften, vernachlässigten Zustand.