14.12.2021 – Bayern

Weitere DSD-Förderung des Gutshofs in Oberkotzau

Nach dem Dach kommen die Fassaden

Einen weiteren Fördervertrag über 25.000 Euro stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale für denkmalpflegerische Arbeiten am Haupthaus des Gutshofes Haideck in Oberkotzau bereit. Nachdem die DSD im vergangenen Jahr die Schieferneueindeckung des Dachs mit 25.000 Euro unterstützt hat, dienen die diesjährigen Mittel der Instandsetzung der Fassaden. Das aus dem 18. Jahrhundert stammende Gebäude gehört zu den über 500 Objekten, die die spendensammelnde Denkmalschutzstiftung dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.

Von dem ehemaligen Gutshof Haideck sind lediglich das Hauptgebäude, Reste der östlichen Toranlage mit Stadel und weitere Reste des westlichen Gebäudebereichs erhalten. Dennoch handelt es sich bei dem Ensemble um eine der wenigen in der Region erhaltenen Hofanlagen aus dem 18. Jahrhundert. In den Räumen des Erdgeschosses, in denen die Stallungen untergebracht waren, haben sich in jedem Raum Kreuzgewölbe erhalten. Der barocke Dachstuhl ist für die Region sogar ungewöhnlich und daher von überregionaler Bedeutung.

Zum Objekt:

Bei dem Anwesen in Haideck handelt es sich um einen großen Gutshof, dessen Haupthaus, ein Wohnstallhaus, Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut wurde. Eine Jahreszahl über der Eingangstür hält das Jahr 1845 fest. Die Remise ist jüngeren Datums. Das Dach mit Kniestock stammt aus der Zeit um 1920. Aus dieser Zeit stammt auch die in einfacher Fachwerkkonstruktion errichtete Scheune. Das massive Erdgeschoss ist eventuell ein wenig älter. Das gesamte Anwesen, ursprünglich eine vierflügelige Gutshofanlage, steht als Sachgesamtheit unter Denkmalschutz, das Haupthaus ist auch Einzeldenkmal.

Der im vergangenen Jahr geförderte schiefergedeckte Mansarddachstuhl mit geschwungenen Dachflächen erinnert an ostasiatische Pagodenarchitektur. Vermutlich spielte der Erbauer damit auf die Chinoiserien der Bayreuther Eremitage an.