Das Wilhelm-Wundt-Haus in der Grimmaer Straße in Großbothen befindet sich gegenüber dem Landhaus von Wilhelm Ostwald. Das Gebäude ist die letzte Wohnstätte des Mediziners, Philosophen und Psychologen und Leipziger Hochschullehrers, der hier auch 1920 verstarb. Wilhelm Wundt besitzt heute als Gründervater der experimentellen Psychologie weltweite Bedeutung. Keine geringere Bedeutung hat der etwas jüngere Chemiker und Philosoph Wilhelm Ostwald, der mit Wundt freundschaftlich verbunden war. Während die Anlage Ostwalds heute als Museum und Tagungsstätte nicht nur Wissenschaftler und Fachleute anzieht, befindet sich das Haus von Wilhelm Wundt in einem sehr gefährdeten Zustand.
Zum Objekt:
Das Haus wurde 1904 von Maurermeister Paul Flemmig als viergeschossiger schlichter Villenbau in den Formen der Neo-Renaissance errichtet. Die Tochter Eleonore, die nach dem Tod Wundts im Haus wohnen blieb, ließ später den markanten, zweigeschossigen Verandaanbau errichten.