31.08.2024 – Sachsen

Das Wilhelm-Wundt-Haus in Großbothen

Stattliches Villengebäude mit Verandaanbau

Angelika Dörrscheidt, Ortskuratorin Leipzig der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), besucht das Wilhelm-Wundt-Haus in Großbothen am Dienstag, den 3. September 2024 um 12.30 Uhr. Bei dem Pressetermin wird die Architektin Ute-Sabine Schuchardt die anstehenden Arbeiten erläutern. Die DSD fördert in diesem Jahr mit 25.000 Euro die restauratorische Schadensdokumentation der Friese, die Herstellung von Musterflächen am Fries und die Restaurierung der beiden horizontalen Zierfriese aus Klinkerbändern und Zementfliesen. Das Denkmal ist eines der über 860 Objekte, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen fördern konnte.

Wilhelm Wundt Haus in Großbothen * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schalinski

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Das Wilhelm-Wundt-Haus in der Grimmaer Straße in Großbothen befindet sich gegenüber dem Landhaus von Wilhelm Ostwald. Das Gebäude ist die letzte Wohnstätte des Mediziners, Philosophen und Psychologen und Leipziger Hochschullehrers, der hier auch 1920 verstarb. Wilhelm Wundt besitzt heute als Gründervater der experimentellen Psychologie weltweite Bedeutung. Keine geringere Bedeutung hat der etwas jüngere Chemiker und Philosoph Wilhelm Ostwald, der mit Wundt freundschaftlich verbunden war. Während die Anlage Ostwalds heute als Museum und Tagungsstätte nicht nur Wissenschaftler und Fachleute anzieht, befindet sich das Haus von Wilhelm Wundt in einem sehr gefährdeten Zustand.

Zum Objekt:

Das Haus wurde 1904 von Maurermeister Paul Flemmig als viergeschossiger schlichter Villenbau in den Formen der Neo-Renaissance errichtet. Die Tochter Eleonore, die nach dem Tod Wundts im Haus wohnen blieb, ließ später den markanten, zweigeschossigen Verandaanbau errichten.