20.01.2021 – Bremen

Wohn- und Geschäftshaus Am Dobben in Bremen wird gesamtsaniert

Wohn- und Geschäftshaus Am Dobben in Bremen © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bolz

Download

Damit das Denkmal als solches wieder erlebbarer wird

An der Gesamtsanierung eines Wohn- und Geschäftshauses Am Dobben in Bremen beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 25.000 Euro. Das Bürgerhaus gehört somit zu den 27 Denkmalen, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Bremen fördern konnte.

Die Straße Am Dobben östlich der Bremer Altstadt wurde 1864 beim Ausbau der östlichen Vorstadt durch das Zuschütten eines Seitenarms der Weser mit gleichem Namen ausgebaut. Mit der Aufhebung der Torsperre 1848 entwickelte sich das Viertel vor dem Bremer Bastionsring zum Geschäfts- und Wohnviertel, in dem sich zahlreiche "Bremer Häuser" erhalten haben.

Das Haus mit der Nummer 89 baute der Bremer Architekt, Bauunternehmer und Brauereibesitzer Lüder Rutenberg 1866 für den Kaufmann Daniel Rudolf Johann Ippen mit dem Nachbarhaus als spiegelbildlich errichtetes Zwillingspaar. Die jeweils dreiachsigen, zweigeschossigen Fassaden sind im hohen Erdgeschoss und dem Souterrain rustiziert. Über einem Gesims mit Zahnschnitt erhebt sich das glatt geputzte Obergeschoss mit einem dreiteiligen Traufgesims. Während die hochrechteckigen Fenster und seitlichen Zugangstüren im Erdgeschoss von scheitrechten Bögen überfangen sind, weisen die Obergeschossfenster von Konsolen getragene flache Verdachungen auf. Die zweiachsig ausgebildete Gartenseite zeichnet im Erdgeschoss ein konvex vortretender Erker aus.

Bei dem Häuserpaar in der östlichen Vorstadt wurde der Gesamteindruck des Denkmals durch die seinerzeit typischen Schiefergauben der 1980er Jahre verunklärt. Sie sollen bei der anstehenden Restaurierung nun wieder zurückgebaut werden. Auch die im Vergleich zum Zwillingshaus zu kräftige Trauflinie soll schlanker werden. Weiterhin sind Arbeiten an der Fassade inklusive der historisch erhaltenen Kastenfenster und der Haustür nötig.