26.09.2023 – Sachsen

Wohnhaus in der Alten Salzstraße in Lorenzkirch wird statisch gesichert

Wohnhaus in der Alten Salzstraße 22 in Zeithain-Lorenzkirch * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Falke

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Wohnhaus in der Alten Salzstraße 22 in Zeithain-Lorenzkirch * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Falke

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Charaktervolles Zeugnis ländlicher Baukultur in der langgestreckten Elbefront des Dorfes

Dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) an der statisch-konstruktiven Sicherung – insbesondere des Nordgiebels – des Wohnhauses in der Alten Salzstraße 22 in Zeithain-Lorenzkirch. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 20.000 Euro überbringt Gert Jubisch, Ortskurator Riesa der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 29. September 2023 um 14.00 Uhr im Beisein von Kerstin Waschke von Lotto Sachsen an Denkmaleigentümer Conrad Weidner. Das Denkmal gehört zu den über 800 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Sachsen fördern konnte.

Wohl an dem komplexeren Stadtnamen oder am fehlenden Führungspersonal mag es liegen, dass das „Treffen an der Elbe“ vom 25. April 1945 in den Geschichtsbüchern und Bildbänden am Tag danach in Torgau fotografiert und in der Folge überliefert wurde. Dabei trafen amerikanische und sowjetische Soldaten wenige Stunden zuvor erstmals vor dem Haus der Familie Weidner im Ort Lorenzkirch aufeinander. Eine amerikanische Patrouille hatte am 25. April 1945 an der Fährstelle von Strehla nach Lorenzkirch über die Elbe gesetzt, wo sie aufgrund schlechter Funkverbindung zu den Stäben und der Abwesenheit weisungsbefugter Offiziere vor Ort improvisiert auf sowjetische Soldaten traf.

Zum Objekt:

Das von 1790 bis 1810 errichtete freistehende Eckgebäude zählt zu einem der letzten authentisch erhaltenen Hofanwesen in der Ortschaft. Im frühen 19. Jahrhundert errichtet ist das Wohnhaus – abgesehen vom Einbau eines Schornsteins und vom Umbau der Küche 1934 sowie einer Vergrößerung von drei Fenstern – in seiner ursprünglichen Struktur und Raumaufteilung erhalten. Das Erdgeschoss wurde aus Bruchsteinmauerwerk, das Obergeschoss teilweise aus außen ziegelverblendetem Fachwerk errichtet. Ein Krüppelwalmdach deckt den Bau. Das Bauwerk ist ein schlichtes, aber in seiner Ursprünglichkeit sehr charaktervolles Zeugnis ländlicher Baukultur in der langgestreckten, zur Elbe weisenden Front des Dorfes.