02.08.2024 – Nordrhein-Westfalen

Zahlreiche Arbeiten an Haus Hameren in Billerbeck Alstätte stehen an

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hilft

An Haus Hameren in der Straße Alstätte in Billerbeck stehen verschiedene Arbeiten zur Restaurierung an: der Sockel des Rundturms muss saniert, das Rippengewölbe und die Keller-Lehmdecke im Haupthaus instandgesetzt, der Sockel der Brücke repariert und der Sockel des Gräftenbereichs saniert werden. Bei all dem hilft die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 22.000 Euro. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt Sigrid Karliczek, Ortskuratorin Münster der DSD, bei einem Pressetermin am Montag, den 5. August 2024 um 11.00 Uhr im Beisein von Michael Schulze-Erdel von WestLotto an Degenhard Freiherr von Twickel. Das denkmalgeschützte Anwesen zählt zu den über 760 Projekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Haus Hameren in Billerbeck Alstätte * Foto: Sigrid Karliczek

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Zum Objekt:

Südwestlich von Billerbeck, im westlichen Münsterland, liegt die Wasserburganlage Haus Hameren. Ursprünglich erstreckte sich die Anlage über zwei rechteckige Inseln, deren Ausmaß heute noch anhand der Gräftengräben abzulesen ist.

Das Burgensemble besteht aus der einstigen Ostinsel mit der älteren Burg Hameren Raesfeld, von der sich ein Turmspeicher von 1593, ein barockes Wirtschaftsgebäude sowie die neugotische Kapelle von 1869, gegründet auf einem Vorgängerbau von 1493, erhalten haben. Auf der einstigen Westinsel liegt die jüngere Burg Hameren-Schildern. Das zweiflügelige, 1549 errichtete und 1704 stark umgebaute Herrenhaus hat einen Rundturm in Specklagenmauerwerk, das heißt, dass mehrere Ziegelreihen und Werksteinbänder im Wechsel gestaltet sind, eine in den Niederlanden recht verbreitete Schmuckform. Gegenüber liegt ein zweiflügeliger Wirtschaftsbau mit quadratischem Eckturm. Im Norden und Süden schließend sich jüngere landwirtschaftliche Gebäude an.

Der Rundturm an der Ostecke des Herrenhauses wurde um 1600 in Specklagenmauerwerk erbaut. Im Kellergeschoss gab es ein Gefängnis. Schießscharten gliedern den Turm, der im 19. Jahrhundert aufgestockt wurde, hier ist es zu Setzungsrissen gekommen. Das Kegeldach des Turmes ist heute mit Betondachsteinen gedeckt.