Zum Objekt:
Südwestlich von Billerbeck, im westlichen Münsterland, liegt die Wasserburganlage Haus Hameren. Ursprünglich erstreckte sich die Anlage über zwei rechteckige Inseln, deren Ausmaß heute noch anhand der Gräftengräben abzulesen ist.
Das Burgensemble besteht aus der einstigen Ostinsel mit der älteren Burg Hameren Raesfeld, von der sich ein Turmspeicher von 1593, ein barockes Wirtschaftsgebäude sowie die neugotische Kapelle von 1869, gegründet auf einem Vorgängerbau von 1493, erhalten haben. Auf der einstigen Westinsel liegt die jüngere Burg Hameren-Schildern. Das zweiflügelige, 1549 errichtete und 1704 stark umgebaute Herrenhaus hat einen Rundturm in Specklagenmauerwerk, das heißt, dass mehrere Ziegelreihen und Werksteinbänder im Wechsel gestaltet sind, eine in den Niederlanden recht verbreitete Schmuckform. Gegenüber liegt ein zweiflügeliger Wirtschaftsbau mit quadratischem Eckturm. Im Norden und Süden schließend sich jüngere landwirtschaftliche Gebäude an.
Der Rundturm an der Ostecke des Herrenhauses wurde um 1600 in Specklagenmauerwerk erbaut. Im Kellergeschoss gab es ein Gefängnis. Schießscharten gliedern den Turm, der im 19. Jahrhundert aufgestockt wurde, hier ist es zu Setzungsrissen gekommen. Das Kegeldach des Turmes ist heute mit Betondachsteinen gedeckt.