23.06.2022 – Rheinland-Pfalz

Zukunft für die Hofanlage Eppischhof in Messerich

Dank zahlreicher Fluthilfespenden

Für die Fassadensanierung an der Hofanlage Eppischhof in Messerich stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Flutspenden 38.000 Euro zur Verfügung. Bereits unmittelbar nach der Katastrophe konnte die DSD geschädigten Eigentümern unbürokratisch erste Hilfe leisten. Die Hofanlage in Messerich gehört somit nicht nur zu den über 200 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte, sondern sie ist eines der über 100 Denkmale, die die DSD mit dafür eigens eingeworbenen Fluthilfemitteln in Rheinland-Pfalz unterstützen kann.

Das Westeifler Quereinhaus mit Nebengebäuden an der Hauptstraße in Messerich gehört zu den ortsbildprägenden Hofanlagen der Gemeinde. Der laut Inschrift 1798 errichtete Ursprungsbau wurde als repräsentativer Hof in der für die Region typischen Form eines Quereinhauses errichtet. Mit seiner Größe und dem langgestreckten Wohnteil ist er ein überaus repräsentativer Vertreter seines Haustyps mit Anklängen an einen Streckhof.

Zum Objekt

Im 19. Jahrhundert wurde der Hof durch Erweiterungen und die Neuerrichtung von Ställen und Scheunen zu einem Dreikanthof ausgebaut. Damit ist das für die Eifel typische Anwesen auch ein Beleg für die fast autarke Ausrichtung der großen landwirtschaftlichen Betriebe. Der Zeugniswert wird gesteigert durch die Fülle der erhaltenen hausgeschichtlichen Ausstattungsstücke wie Türen, Wandbemalungen, wandfeste Einrichtungen sowie die in ihren ursprünglichen Funktionen erhaltene Grundrissform. Früher wurde die Anlage landwirtschaftlich genutzt. Heute wird das Haupthaus von den Eigentümern bewohnt, die Wirtschaftsgebäude werden zu Ferienwohnungen ausgebaut.

Für die geplante Nutzung wurden teilweise neue Fensteröffnungen eingebrochen, die Außenwände neu verputzt und mit Kalkfarbe gestrichen. Während die Schmiede im Erdgeschoss der Remise erhalten bleibt, wird im ersten Obergeschoss die Ferienwohnung entstehen. Der Einbau der neuen Fenster ist architektonisch sowohl bei der Scheune wie auch bei der Remise gelungen. Dank der handwerklichen Qualität der Arbeiten sind die Eingriffe trotz der Fenster stimmig.