19.11.2015 – Brandenburg

Zum Kinostart: Die „Bridge of Spies“ ist ein Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Aufruf zur Mithilfe

Anlässlich des Kinostarts des US-amerikanischen Spielfilms Bridge of Spies am 26. November 2015 bittet die Deutsche Stiftung Denkmalschutz deutschlandweit um Mithilfe bei der Rettung des gefährdeten Kulturdenkmals.

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Das ehrenamtlich wirkende Ortskuratorium Potsdam der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) engagiert sich seit 2012 für die Restaurierung der Bridge of Spies, der Glienicker Brücke, einst Grenze zwischen Ost- und West. Dank vieler Spenden wurde die zuvor gefährdete Südkolonnade auf der Potsdamer Seite bereits erfolgreich instandgesetzt. Dazu stellte die private Denkmalschutzstiftung dank zahlreicher zweckgebundener Spenden über 50.000 Euro zur Verfügung. Nun soll es auf der Nordseite weitergehen.

Bei dem im Kalten Krieg angesiedelten Spionagethriller geht es um die Rettung eines in Russland der Spionage verurteilten amerikanischen Piloten. Steven Spielberg übernahm die Regie, Tom Hanks ist der rührige Anwalt, der seinen Landsmann freizubekommen versucht. Obwohl viele Szenen in New York gedreht wurden, kam die Crew auch ins Filmstudio Babelsberg und an Originalschauplätze. Gedreht wurde am Flughafen Tempelhof und an der Glienicker Brücke, die im Kalten Krieg zwiespältigen Ruhm als Austauschpunkt für Agenten erlangte.

Heute ist immer noch die nördlichen Kolonnade der Glienicker Brücke in ihrer Standsicherheit gefährdet. Die inneren Stahlverbindungen der Säulenarchitektur rosten. Die damit verbundene Volumenzunahme führte zu Rissen und sprengte die Säulen und Gesimse der die Brücke seitlich begrenzenden Kolonnaden. Die südliche Kolonnade wurde bereits komplett abgebaut und danach die Originalteile mit neuen Verbindungen aus Edelstahl wiedererrichtet. Der nördliche Teil weist vergleichbare Schäden auf.

Die berühmte Brücke entstand im 17. Jahrhundert als schmaler Holzübergang, der nach und nach durch andere Übergänge ersetzt wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts baute man die „plumpe Eisenkonstruktion“, über die die Fachwelt spöttelte. Dem Spaziergänger und Radfahrer jedoch gefiel die Stahlträgerkonstruktion, die rasch zum beliebten Ausflugsziel wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut, diente die Glienicker Brücke als Grenzübergang zwischen Ost und West. Von 1953 bis zum Mauerfall im November 1989 war die Grenze nur mit Sondergenehmigung zu passieren. Seit 1990 gehört das Ensemble zum Weltkulturerbe Potsdam.

Weitere Informationen:
<link denkmal glienicker-bruecke.html>www.denkmalschutz.de/denkmal/Glienicker-Bruecke.html


Spendenkonto für die nördliche Kolonnade der Glienicker Brücke:
IBAN: DE48 3804 0007 0305 5555 06 * BIC: COBADEFFXXX.
Kennziffer: 1006661XGlienicker Brücke