Das Humpisquartier in Ravensburg – Ein Förderprojekt der vor 25 Jahren gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz
Das sogenannte Humpisquartier liegt in einem der ältesten Siedlungsgebiete von Ravensburg. Der Name des Viertels erinnert an die hier ansässige Kaufmannsfamilie, die im Spätmittelalter mit der Gründung und Führung der "Großen Handelsgesellschaft" von 1380 bis 1525 wesentlichen Anteil am Aufschwung der Stadt hatte. Über 100 Jahre bestimmten die Humpis mit Niederlassungen in Genua, Venedig und vielen anderen Handelsstädten den europäischen Handel mit Baumwolle und "oberschwäbischer Leinwand", einem robusten Stoff, der beispielsweise als Segeltuch sehr begehrt war. Die Familie dirigierte ihre Geschäfte von einem mittelalterlichen Häuserkomplex aus, der sich seit dem 12. Jahrhundert in der Ravensburger Oberstadt entwickelte. Die meisten der heute sieben Bauten des Quartiers, die sich um einen Innenhof gruppieren, entstanden mit ihrer qualitätvollen Ausstattung im 15. Jahrhundert. Auch als die Familie Humpis ihren Einfluss und ihren Besitz verlor, verblieben weite Teile „ihres“ Quartiers noch für lange Zeit in den Händen der patrizischen Oberschicht.
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