Ella Wiesner kommt ins Ahrtal, um zu helfen
Ella Wiesner ist 18 Jahre alt und interessiert sich seit jeher für Architektur und Kunst. Nach dem Abitur wollte sie sich Zeit nehmen, um sich zu orientieren, sich auszuprobieren. So gelangte sie zur Mobilen Jugendbauhütte in Wismar, wo sie aktuell ihr Freiwilliges Soziales Jahr im Denkmalschutz absolviert. Gemeinsam mit vier anderen Freiwilligen lernt sie dort verschiedene Handwerksberufe kennen und beteiligt sich aktiv am Erhalt von Denkmalen. „Das ganze Jahr ist eine tolle Erfahrung“, sagt sie „Du lernst neue Freunde kennen, du lernst dich besser kennen und vor allem entwickelst du einen ganz neuen Blick auf das Handwerk. Faszinierend ist, was Menschen vor 800 Jahren errichtet haben und was heute immer noch Bestand hat.“
Ella war noch nie im Ahrtal. Aber das wird sich jetzt ändern. Als Teilnehmerin des Fluthilfecamps der Jugendbauhütten, das vom 5. Juli 2025 bis zum 20. Juli 2025 im Ahrtal stattfindet, kommt sie in die Weinbauregion, um dort gemeinsam mit rund 300 weiteren jungen Freiwilligen beim Wiederaufbau einiger der von der Flut vor drei Jahren beschädigten historischen Gebäude zu helfen.
„Das coolste war das Ahrtal“ - das habe ich von Fluthilfecamp-Teilnehmern aus dem letzten Jahr in den vergangenen Monaten immer wieder gehört. Also bin ich gespannt auf den Spirit im Camp! Vor allem, dass wir vor Ort anpacken und der Region unmittelbar helfen können, wird ein Mega-Erlebnis“, erklärt Ella ihre Motivation, am Fluthilfecamp der Jugendbauhütten teilzunehmen.
Rund 20 verschiedene historische Gebäude warten auf die vielen fleißigen Hände der freiwilligen Helfer. Sie alle sind – wie Ella – aktive oder ehemalige Teilnehmer der Jugendbauhütten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste. Gemeinsam wollen sie in zwei Wochen einen sichtbaren Wiederaufbau-Fortschritt auf allen Baustellen erzielen. Sie setzen sich für die historischen Bauten des Ahrtals ein und wollen aufzeigen, dass mit Hilfe von traditionellen Handwerkstechniken und natürlichen und nachhaltigen Baumaterialien der Erhalt wertvoller Bausubstanz möglich und sinnvoll ist.
Weitere Informationen und Vermittlungen für Pressevertreter: Thomas.Mertz@denkmalschutz.de oder 0228-9091-404.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, hatte bereits kurz nach der Flutkatastrophe mit ihrem Soforthilfeprogramm den Denkmaleigentümern der Region bei der Rettung und beim Erhalt ihrer Gebäude finanziell und beratend Hilfe zukommen lassen. Zur weiteren Unterstützung richtete sie dann ein „Mobiles Team Fluthilfe“ ein, das seit März 2022 tatkräftig Unterstützung bei Wiederaufbaumaßnahmen leistet. Mit dem Fluthilfecamp der Jugendbauhütten folgte im Juni 2023 und 2024 eine weitere umfangreiche Hilfsaktion für das Ahrtal, womit die DSD ihr Versprechen einlöste, den Menschen vor Ort in der Wiederaufbauzeit aktiv zur Seite zu stehen. Nun wird die großangelegte Hilfsaktion nach dem großen Erfolg des Fluthilfecamps 2023 und 2024 erneut stattfinden. Von Samstag, den 5. Juli 2025 bis zum Sonntag, den 20. Juli 2025 reisen wiederum über 300 aktive und ehemalige Teilnehmer des Projekts Jugendbauhütten, dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) in der Denkmalpflege, aus dem ganzen Bundesgebiet an. Sie setzen sich erneut in ihrer Freizeit zum Aufbau der von der Jahrhundertflut 2021 schwer beschädigten historischen Bauten der Ahrregion ein.