26.04.2016

Bronze für die Tanzlinde in Thurnau

Bayern

Das Tanzbein darf wieder geschwungen werden

Kurzfassung: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte für die Instandsetzungsarbeiten am historischen Tanzboden der Tanzlinde in Thurnau 18.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt Uwe Franke, Ortskurator Oberfranken der DSD gemeinsam mit Jörg Urban von Lotto Bayern zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung am 29. April 2016 um 12.00 Uhr an Martin Bernreuther, den Ersten Bürgermeister der Gemeinde, eine Bronzetafel mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale". Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Tanzlinde in Thurnau gehört zu den über 340 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Langfassung: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte für die Instandsetzungsarbeiten am historischen Tanzboden der Tanzlinde in Thurnau, insbesondere Naturstein-Mauerwerksarbeiten sowie Zimmerer- und Holzbauarbeiten, 18.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt Uwe Franke, Ortskurator Oberfranken der DSD gemeinsam mit Jörg Urban von Lotto Bayern zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung am Freitag, den 29. April 2016 um 12.00 Uhr an Martin Bernreuther, den Ersten Bürgermeister der Gemeinde eine Bronzetafel mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale". So bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und motiviert zu weiterer Unterstützung.

Die Tanzlinde von Thurnau ist ein über 300 Jahre alter Lindenbaum, der mitten im Dorf unweit der Kirche steht. Es handelt sich um ein außergewöhnliches Objekt im Schnittpunkt zwischen Naturschutz, Denkmalschutz und religiösem Brauchtum und ist die wohl letzte und älteste ihrer Art in Deutschland. Auf dem unteren Astkranz der jahrhundertealten Linde liegt in etwa vier Metern Höhe ein oktogonales Gerüst aus massiven Holzbalken auf. Das Gerüst wird zusätzlich von acht Säulen aus Sandstein getragen. Umlaufend ist eine etwa 1,80 Meter hohe Brüstung in Fachwerkbauweise mit fensterartigen Öffnungen vorhanden. Innerhalb dieses Gerüstes wird einmal im Jahr zur Lindenkirchweih ein Tanzboden aus Holzdielen aufgelegt. Angrenzend an die Tanzfläche befindet sich ein kleines "Häuschen" zur Unterbringung einer Musikkapelle. Der Zugang zum Tanzboden erfolgt über eine Holztreppe, die jedoch nur einmal jährlich zum Kirchweihfest im Zuge eines traditionellen Rituals auf- und abgebaut wird. Die Tanzfläche auf etwa vier Metern Höhe hat eine Grundfläche von etwa 35 Quadratmetern.

Gepflanzt wurde die etwa 16 Meter hohe Linde mit einem Stammumfang von fünf Metern wahrscheinlich im 17. Jahrhundert. Die Überlieferung nennt einerseits 1648 aus Anlass des Endes des Dreißigjährigen Krieges, andererseits die Jahre 1680 oder 1686 als Andenken eines jungen Bauern, dass er erstmals "Platzbursch" war - ein deutlicher Hinweis darauf, dass es eine Kirchweih am "Lindenplatz" auch schon vor der Tanzlinde gab.

Die teilweise ergänzten oder ausgetauschten Sandsteinsäulen wiesen teilweise eine starke Schiefstellung auf. Einige Säulen waren gerissen, es gab Fehlstellen und Schädigungen durch unpassende Altergänzungen. Die Deckenbalken waren durch Witterungseinflüsse und Verformungen infolge stetigen Baumwachstums stark geschädigt. Die erneuerte hölzerne Konstruktion ist nun wieder durch zimmermannsmäßige Holzverbindungen eine handwerklich geschicktere Umsetzung. Es wurden neue Balken aus Eiche verzimmert.

Die Tanzlinde in Thurnau gehört zu den über 340 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Die Tanzlinde in Thurnau © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Der Tanzboden © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Die Tanzlinde in Thurnau © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
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