Das Ortskuratorium Kaiserslautern lädt ein
Für Samstag, den 5. Juli 2025 um 14.00 Uhr lädt das Ortskuratorium Kaiserslautern der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) ein zur Besichtigung von Burg Diemerstein und Villa Denis mit dem Historiker Jürgen Keddigkeit. Beim Rundgang erläutert der Experte für Burgenkunde die Geschichte und Bauhistorie. Treffpunkt ist die Villa Denis, Diemerstein 9 in 67468 Frankenstein. Festes Schuhwerk ist erforderlich. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Arbeit der DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, wird gebeten. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine Anmeldung erforderlich unter www.denkmalschutz.de/anmeldung.
Die romantische Burg Diemerstein oberhalb des Glasbachtals auf einem steil abfallenden Felsplateau ist die Ruine einer Spornburg. 1216 wird mit Rudegar von Dimarstein erstmalig ein Adeliger genannt, der sich nach der Burg benennt. Ende des 14. Jahrhunderts geriet Raugraf Philipp in wirtschaftliche Nöte und verpfändete als Besitzer Teile der Burg an mehrere Anteilseigner. 1456 besaßen die Kurpfälzer drei Viertel der Burg, die sie von 1527 an bis ins 17. Jahrhundert als Lehen an Hans Bonn von Wachenheim übergaben, der auch Eigner des vierten Viertels war. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die kleine Burg um 1635 zerstört. Sie fiel an die Kurpfälzer zurück und blieb lange Zeit unbeachtet.
Erst mit dem Bau der durch Frankenstein verlaufenden Pfälzischen Ludwigsbahn durch Paul Camille von Denis (1795-1872) in den 1840er Jahren erlangte die Veste erneut eine gewisse Bedeutung. Die Eisenbahngesellschaft schenkte von Denis das Grundstück und der neue Burgbesitzer sicherte die Burgruine mit der imposanten Ringmauer, gestaltete sie um und ließ einen Landschaftsgarten anlegen. Am Fuß des Burgbergs errichtete er die Villa Denis, sein privates Wohnhaus im italienischen Stil mit Wand- und Deckenmalereien. Seit 2007 nutzt die Stiftung für die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) Burg und Villa.