Besonders prägend ist der dreigeschossige Zierfachwerkgiebel
Für die Putzarbeiten an Dach und Fassade des Michael-Weiß-Hauses in Kulmbach stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale 50.000 Euro zur Verfügung. Den dazugehörigen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Dienstag, den 1. Juli 2025 um 15.00 Uhr Uwe Franke, Ortskurator Oberfranken der DSD, im Beisein von Jörg Urban von Lotto Bayern an Denkmaleigentümer Kay Teubner. Das ortsbildprägende Einzeldenkmal mit dem dreigeschossigen Zierfachwerkgiebel ist eines von über 640 Objekten, die die DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.
Das giebelständige Einzeldenkmal befindet sich im südwestlichen Teil der Kulmbacher Altstadt und war Lebens- und Wirkungsort des 1867 in Kulmbach geborenen Malers Michl Weiß. Der stattliche dreigeschossige Bau ist im Erd- und ersten Obergeschoss massiv errichtet und trägt im zweiten Obergeschoss und Giebel ein Schmuckfachwerk. Das Gebäude geht im Kern vermutlich auf das späte Mittelalter zurück und wurde Ende des 16., spätestens zu Beginn des 17. Jahrhunderts in der heutigen Kubatur über einem gewölbten Erdgeschoss errichtet. Weitere Umbauphasen sind im 18. Jahrhundert nachweisbar, so haben sich in den beiden Obergeschossen mehrere hochwertige Bandelwerkstuckdecken erhalten, unter denen sich vermutlich noch Bohlen-Balkendecken befinden.
Obwohl das Gebäude in den 1980er Jahren hinsichtlich seiner Binnenstruktur vor allem im Bereich der Erschließung im Einvernehmen des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege verändert wurde, sind einige Bestandteile der wandfesten Ausstattung wie die Haustüre, Teile der barocken Treppenanlage, Feldertüren- und Rahmen, Stuckdecken und vermutlich auch Bodenbeläge erhalten geblieben.
Zum Objekt:
Besonders prägend ist bis heute der dreigeschossige Zierfachwerkgiebel. Die zugehörigen baulichen Gestaltungen in den untersuchten Räumen zeigen dazu fachwerksichtige Innenwände, bemalte Balken-Bohlen-Decken, Steinplatten und Holzfußböden. Erst im Rahmen späterer Umbau- und Sanierungsmaßnahmen wurden die Wände und einige Decken verputzt. Der Deckenstuck in den repräsentativen Räumen ist stilistisch in das 18. Jahrhundert zu datieren. Im frühen 20. Jahrhundert wurden wiederum einige Decken verputzt und weitere Holzfußböden eingerichtet. Manche Räume erhielten einen sogenannten Holzestrich.
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