22.04.2025

Das Saalgebäude von Schloss Crossen

Thüringen

Einziges illusionistisches Gesamtkunstwerk des Landes

Bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 25. April 2025 um 11.00 Uhr überbringt Guido Siebert, Projektreferent der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), dank zahlreicher Spenden einen Fördervertrag über 134.000 Euro für die Naturwerksteinarbeiten an den Innenhoffassaden von Schloss Crossen und einen Fördervertrag über 295.000 Euro für Planungsleistungen zur Sicherung und Restaurierung des Saalgebäudes an Bürgermeister Herbert Zimmermann. Das Schloss ist eines der über 530 Objekte, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.

Eine erste Burg in Crossen zum Schutz der Handelsstraßen zwischen Gera und Zeitz sowie zwischen Bad Sulza und Gera bestand spätestens 995. Diese Burganlage wurde um 1150 aufgegeben. Eine zweite Burganlage vielleicht an selber Stelle fand 1272 zum ersten Mal urkundlich Erwähnung. Sie diente als Verwaltungssitz des Burgvogtes für die umliegenden Orte und war unter anderem Gerichtsplatz. Zwei weitere Türme sowie eine Burgkapelle gehörten zu dieser Anlage. Von den damaligen drei Türmen ist heute nur noch der runde Bergfried erhalten, der nach Durchbruch zweier Toröffnungen am Turmfuß heute den einzigen Zugang zum Innenhof des Schlosses bildet.

Zum Objekt:

1700 erwarb der Leipziger Kaufmann und Kommerzienrat David Fleischer das Ensemble. Bis 1712 ließ er die heutige Anlage im barocken Stil errichten. In einem Mezzanin ließ er im Südflügel den zwei Stockwerke umfassenden barocken Festsaal einrichten. Dazu holte er den italienischen Meister Giovanni Francesco Marchini aus Como nach Crossen. Marchini gestaltete den Saal mit üppigen Illusionsmalereien aus, die eine reiche architektonische Gliederung vortäuschen. Der Festsaal gilt als Meisterwerk des Barock in Thüringen, er ist auch das einzige erhaltene illusionistische Gesamtkunstwerk des Landes. Als Motive wurden vor allem Szenen der antiken Mythologie gemalt.

Die ab 1724 für 200 Jahre das Schloss bewohnende Familie von Fleming ließ das Schloss mit kostbaren Stuckdecken und Tapeten sowie prunkvollem Inventar ausstatten. Es entstanden das Musikzimmer, das neue Wirtschaftsgebäude und die beiden Kavaliershäuser um den äußeren Schlosshof. Es folgte in den 1780er-Jahren die Umgestaltung des Außengeländes. Ein Weinberg wurde angelegt, außerdem züchtete man im Schlossgarten Hopfen und edle Obstbäume. Umgeben ist das Schloss von der größtenteils erhalten gebliebenen Burgmauer. Zwischen ihr und dem Haupthaus liegt der verwilderte Schlossgarten. 

FÜR PRESSEVERTRETER:

Diese Pressemeldung gilt als Einladung zum Termin. Wir bitten Sie, die Sperrfrist zu beachten: Terminbeginn.

Schloss Crossen * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Guido Siebert

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

Schloss Crossen * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Guido Siebert

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.
Schloss Crossen, Festsaal * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Guido Siebert

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.
Schloss Crossen, Festsaal * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Guido Siebert

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.
Schloss Crossen, Festsaal * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Guido Siebert

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.
Downloads

Pressemeldung herunterladen (PDF)

Pressemeldung und Bilder zur freien Verwendung bei Namensnennung: Alle Medien herunterladen (ZIP)

Ansprechpartner

Dr. Ursula Schirmer

Leitung Stabsstelle Presse

Pressesprecherin

Tel. 0228 9091-402

ursula.schirmer@denkmalschutz.de

Thomas Mertz

Leitung

Pressestelle

Tel. 0228 9091-404

thomas.mertz@denkmalschutz.de

Freianzeigen

WERT-voll: was uns ohne Denkmale fehlen würde

WAHR-Zeichen: Denkmale sind authentische Geschichts-Zeugnisse

Kultur-Spur: Ein Fall für den Denkmalschutz

Trendsetter Denkmal: moderner als gedacht!

Denkmalschutz ist gelebter Klimaschutz!

Weitere Pressemitteilungen